Oberhausen.. Im Königshütter Park können sich behinderte Menschen künftig fit halten. Zur Auswahl der Geräte befragte die Stadt jetzt Bewohner eines Altenheims.
Für 70.000 Euro hübscht die Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) in diesem Jahr den Königshütter Park auf. In vier Einbuchtungen am Wegesrand sollen dabei auch Geräte aufgestellt werden, an denen Senioren sich beweglich halten können. Für die Auswahl dieser Geräte ließ sich das Büro für Chancengleichheit bei der Stadt jetzt etwas Besonderes einfallen. Es holte dazu den Rat von Betroffenen ein. Bewohner des Seniorenwohnparks an der Havensteinstraße durften die Auswahl treffen.
Houda Feketic, die Leiterin des Hauses, hatte dazu in einen Gruppenraum des Hauses eingeladen. Sie selbst bediente dabei den Computer. Damit warf sie nacheinander Bilder von rund 20 Geräten eines Herstellers aus dem Lippischen an die Wand. Sieben Bewohner des Hauses hatten bei ihr Platz genommen.
Jedes Gerät kostet rund 3000 Euro
Nese Özcelik vom Büro für Chancengleichheit erklärte ihnen die Umgestaltung des Parks. Der liegt an der Tannenbergstraße/ Ecke Ebertstraße in der City. „Dort wurden schon Stufen beseitigt, damit man ihn auch mit Rollator oder Kinderwagen gut begehen kann“, erklärte sie. Dann spielte Houda Feketic den Teilnehmern Kurzfilme des Herstellers ein. Sie demonstrierten, wie man sich an den Geräten sportlich betätigt.
Einigung auf vier Geräte
„Sie entscheiden stellvertretend für alle Oberhausener“, machten ihnen die beiden Frauen Mut. Und so einigte man sich schließlich auf vier Geräte, die man vorzugsweise im Sitzen oder mit Haltestange benutzen kann. „Jedes Gerät kostet mit Einbau ungefähr 3000 Euro“, sagte Nese Özcelik.
Die Senioren hatten ganz andere Sorgen: „Wir kommen doch da gar nicht hin“, wunderte sich eine Frau. Aber die Heimleiterin entgegnete ihr, demnächst werde ein Kleinbus angeschafft, mit dem genau das möglich werde. Vor allem ein älterer Herr dachte eifrig mit: „Gibt es dort schattenspendende Bäume?“, fragte er. Aber auch: „Sind die Kieswege für Rollstuhlfahrer geeignet?“ Und: „Sind da im Park Toiletten?“ Fragen, die Nese Özcelik nicht alle beantworten konnte. Vor allem gab er ihr die Anregung mit, nach zwei Jahren mal zu kontrollieren, wie die Geräte angenommen wurden.