Oberhausen. Praxis am Volksgarten investiert in neue Technik aus den USA über 200.000 Euro. Hartnäckiger Hautschmuck verschwindet schmerzarm und ohne Narben.
Der Drache am Rücken, der Name des Liebsten am Handgelenk, das Geweih am Po: Es gibt Jugendsünden, die bleiben, auch wenn der Liebste längst ganz anders heißt. Wer sich tätowieren ließ und nach Jahren nichts mehr davon wissen will, hat ein Problem. Eine Lösung bietet ab sofort die Praxis am Volksgarten an, die auf eine neue Lasertechnik aus den USA setzt.
Über 200.000 Euro hat die Praxis in ihren Picosekundenlaser investiert. Aber Dr. Achim Horstmann ist überzeugt: „Das Gerät ist sein Geld wert. Bundesweit gibt es bislang nur sechs Stück.“ Eine Entfernung von Tattoos per Laser ist zwar nicht neu. „Aber bislang waren die Ergebnisse eher mäßig“, weiß Horstmann.
Insbesondere Grün- und Blautöne hätten sich als hartnäckiger Hautschmuck erwiesen. Mit dem neuen Gerät aber sehe die Sache anders aus.
Einsatz bei Permanent-Make up
Klassische Laser arbeiteten meist auf fotothermischer Basis – erhitzen also das Farbpigment und das umliegende Gewebe. Der Picosekundenlaser dagegen zersetze die Pigmente in winzigste Teilchen, so dass der Körper sie besonders leicht abtransportieren könne.
„Die Bilder verschwinden komplett – und das schmerzarm, innerhalb weniger Behandlungen und vor allem ohne Narben“, bestätigt Yvonne Vermöhlen. Die medizinische Fachangestellte, die das Gerät bedient, ist so überzeugt von der neuen Technik, dass sie selbst in der eigenen Verwandtschaft die Werbetrommel rührte.
Trend: Tattoo-Veränderung
Yvonne Vermöhlens Mutter dagegen entschied sich zur Entfernung von Altersflecken. „Sie war einmal bei uns, jetzt ist alles weg“, freut sich die Tochter. Auch zur Aufhellung von Narben, zur Verbesserung des Hautbildes nach einer schweren Akne oder zur Entfernung von Permanent-Make up eigne sich die Behandlung.
Eine Zusammenarbeit mit der Abteilung für plastische Chirurgie des St. Marien-Hospitals (Katholisches Klinikum Oberhausen) sei ebenfalls geplant.
Etliche Kunden hat die Praxis darüber hinaus bereits vor allem aus den umliegenden Tattoo-Studios erhalten. „Dort gibt es wohl den Trend, Tattoos abzuändern – und dafür muss oft ein Teil der alten Muster vollständig entfernt werden“, sieht sich Horstmann mit der neuen Praxis-Investition auf dem richtigen Weg.