Oberhausen. Die Aufführung von „Hilfe, die Herdmanns kommen“ am 22. Dezember bringt Generationen zusammen – und vereint Rock- und Klassik-Liebhaber.

Rasante Arrangements von Klassik bis Hardrock – dazu fegen die „Herdmanns“ über die Bühne.
Rasante Arrangements von Klassik bis Hardrock – dazu fegen die „Herdmanns“ über die Bühne. © Unbekannt | Susanne Diesner

„Hilfe, die Herdmanns kommen!“ Ein schwungvolles Musiktheater für Kinder ab acht Jahren bringen die Mülheimer Violinistin Zsuzsa Debre und das Theater Kontra-Punkt am Sonntag, 22. Dezember, um 17.30 Uhr auf die Bühne des kleinen Gdanska Theater, Gutenbergstraße 8.

Zwei Dinge gibt es immer wieder: Das Krippenspiel zu Weihnachten und eine Familie wie die Herdmanns. Wer die Herdmanns noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass er Glück gehabt hat, denn die fünf Kinder diskutieren mit ihren Fäusten und werden automatisch jedes Schuljahr versetzt, weil kein Lehrer sie zweimal haben will oder zwei von ihnen in einer Klasse. Wenn das Krippenspiel und die Herdmanns aufeinanderstoßen, dann versteht man die Sorgen der Heiligen Familie und die Weihnachtsbotschaft kommt ganz nah.

Rasante Musikarrangements von Klassik bis Hardrock

Das etwas andere Krippenspiel der amerikanischen Schriftstellerin Barbara Robinson erhält in dieser Inszenierung rasante Musikarrangements von Klassik bis Hardrock, mit Instrumenten von Piano bis singende Säge, mit Sprache, Gesang und skurrilen Choreographien. Die „schrecklichen“ Herdmanns kommen im Frack daher, spielen klassische Instrumente, brechen jegliche Erwartungshaltung und entlarven unsere Vorurteile. Im Rollentausch mit den Schauspielern offenbaren sie neben ihrer musikalischen Seite die anderen Facetten ihrer Charaktere. Dann ist es Eugenia Herdmann, die wie eine Löwin um das Leben des Christkindes kämpft; Ralf Herdmann prangert die Ungerechtigkeiten eines Bösewichts wie Herodes an und die Herdmannschen drei Könige bringen wirklich überlebenswichtige Geschenke, denn: Wer braucht schon Myrrhe?


Zsuzsa Debre erlebte selbst vor zwei Jahren bei der Premiere mit der neuen Besetzung an mehreren Spielstätten in Düsseldorf, wie bei den „Herdmanns“ Kinder aus unterschiedlichen Schulen und Nationen mit den rabiaten Helden mitfieberten. So fördert dieses angeschrägte Krippenspiel das interkulturelle Zusammenleben. Ein Ziel dieses Projektes ist es, möglichst viele Kinder aller Nationen aus Alt-Oberhausen mit der Aufführung zu erreichen – und damit auch deren Eltern.


Das Gdanska-Theater nennt Zsuzsa Debre „ein wunderbares Beispiel für das gesellschaftliche Miteinander in Oberhausen“. Eine Reservierung unter 0173 5393166 ist notwendig, da nur eine begrenzte Zahl an Plätzen zur Verfügung steht. Der Eintritt ist frei.