Oberhauen: Eigentlich hat Maria Elsenrath schon ziemlich viele Geburtstage erlebt, doch der 103. ist es auf jeden Fall wert, gefeiert zu werden.
Natürlich muss auch im Vorfeld alles perfekt sein. So versetzt sie die Mitarbeiter im St.-Clemens-Altenzentrum in helle Aufregung: Der Friseur muss noch kommen, die Frisur sitzen – immerhin kommen Vertreter der Stadt und der Presse.
„100 Jahre habe ich in Sterkrade gewohnt“, erzählt Elsenrath, „da gibt es eine Menge Geschichten zu erzählen“.
Gelernt hat sie in der Textilbranche, hat als Verkäuferin gearbeitet. Erst nach ihrem 100. Geburtstag ist sie ins St.-Clemens-Altenzentrum gezogen und geistig wie körperlich noch immer fit. Nur mit dem Laufen und dem Hören klappt es nicht mehr so gut. Doch gegen Letzteres gibt es eine simple Lösung: Familie und Pflegepersonal nutzen eine große Tafel. „Das funktioniert super“, sagt Sohn Werner Elsenrath (74).
Blickt Maria Elsenrath auf die letzten 103 Jahre zurück, kann sie für sich sagen: „Ich bin zufrieden. Wir haben immer alles für unsere Familie getan, haben Krieg und Frieden erfolgreich hinter uns gebracht.“ Seit 1936 war Maria Elsenrath mit ihrem Mann verheiratet, den sie nun schon einige Jahre überlebt hat.
Dennoch ist sie nicht allein: zwei Kinder, zwei Enkelkinder und eine Urenkelin. Sie alle kommen zur Feierlichkeit ins Altenzentrum. „Das ist ein gutes Heim, meine Mutter fühlt sich hier sehr wohl“, betont Werner Elsenrath.
Ein besonderer Geburtstagswunsch? „Ich hoffe, dass alles noch lange so bleibt“, sagt Maria Elsenrath. Auf die Frage, ob es ein Geheimnis für fitte 103 Jahre gibt, antwortet sie grinsend: „Das kann ich doch nicht sagen.“