Oberhausen hat vier Großpfarreien und nicht, wie diese Zeitung vor wenigen Tagen im Bericht „Mehr Einnahmen durch Kirchensteuer“ schrieb, nur drei. Neben St. Clemens (Sterkrade) und St. Pankratius (Osterfeld) sind dies Herz-Jesu am Altmarkt – und St. Marien (Mülheimer Straße). Darauf weist Thomas Eisenmenger hin, Pfarrer an St. Marien in Oberhausen und aufmerksamer Zeitungsleser.
Zudem kommt er auf nur 18 Gemeinden, die zu diesen Großpfarreien gehören. Dem gegenüber zählt die Internetseite des Bistums Essen 23 Gemeinden, inklusive der Jugendkirche Tabgha, aber ohne die italienische Gemeinde in Oberhausen auf. Thomas Eisenmenger erklärt die Differenz: „Da sind noch einige Kirchen aufgeführt, die nur noch Filialkirchen sind und keine Gemeinden mehr wie beispielsweise St. Peter in Alstaden.“
Babylonisches Sprachengewirr
Eisenmenger weiß, dass es zudem immer wieder ein beinahe babylonisches Sprachengewirr gibt, wenn es um die richtige Bezeichnung geht: „Die vor sieben Jahren neu gegründeten großen Pfarreien heißen offiziell Pfarreien oder auch Kirchengemeinden. Sie sind selbstständig, mit eigenem Kirchenvorstand, Finanzhaushalt und Verwaltungsleiter. Ein Pfarrer leitet die Pfarrei.“ Diese neuen Pfarreien seien damals aus den aufgelösten Pfarreien gebildet worden, die nun rechtlich nicht mehr eigenständig seien: „Hier wirken in der Regel Priester, die mit der eigenständigen Seelsorge in ihrer Gemeinde betraut sind.“ Diese werden auch Pastöre genannt, sagt Eisenmenger.
In Oberhausen gehören zur Großgemeinde St. Marien vier dieser Gemeinden, zu St. Clemens zählen acht, zu St. Pankratius drei und zu Herz-Jesu ebenfalls drei Gemeinden.