Oberhausen.
Gerade noch rechtzeitig hat ein Lokführer am Freitagnachmittag einen Personenzug gebremst: Drei Jungs waren einem Fußball hinterher auf die Gleise gerannt. Keiner wurde verletzt. Mehrere Züge fielen aus, andere mussten umgeleitet werden.
Wie die Bundespolizei am Montagmorgen mitteilte, haben drei Kinder am Freitag den Nothalt eines Zuges im Personenverkehr und in der Folge Zug-Ausfälle und Verspätungen verursacht.
Am frühen Nachmittag hatten die Kinder in der Nähe der Bahnstrecke, in Höhe der Grenzstraße, Fußball gespielt. Als der Ball auf die Gleise flog, wollten die Jungs ihn zurückholen. Sie gingen dazu auf die stark befahrene Bahnstrecke zwischen Oberhausen Hauptbahnhof und Duisburg Hauptbahnhof.
Der Lokführer eines Personenzuges sah die Kinder und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Der Zug kam rechtzeitig zum Stehen. Im Zug befand sich eine Bundespolizistin, die zwei der drei Jungs festhalten konnte, bis eine weitere Streife der Bundespolizei eintraf.
Bei den beiden handelt es sich um zwei Brüder aus Oberhausen. Die zehn- und achtjährigen Jungen wurden von den Beamten nach Hause gebracht und der Mutter übergeben. Im Gespräch mit der Mutter stellte sich heraus, dass der dritte Junge ebenfalls ein Oberhausener ist. Er ist elf Jahre alt.
Die Notbremsung hatte Verspätungen mehrere DB-Züge zur Folge. Einige Zügen fielen sogar aus oder mussten umgeleitet werden.