Alt-Oberhausen.. Feriengäste im Oberhausener Kaisergarten können dieser Tage ganz besonders putzigen Nachwuchs im Tiergehege bestaunen: zwei im Mai geschlüpfte Uhus.

Alle Ferienkinder können sich auf besonders putzigen Nachwuchs im Kaisergarten freuen: Zwei Uhus sind hier im Mai frisch geschlüpft. In ihrem Gehege bilden die beiden Uhu-Babys jetzt ein Duo, das die Blicke auf sich zieht und die meiste Zeit über eng beieinander hockt, denn fliegen können die beiden noch nicht.

Zootierpfleger Sebastian Olbers hat derzeit die Aufgabe, sich um den Uhu-Nachwuchs zu kümmern. „Das ist auch für mich etwas Besonderes“, sagt der 29-Jährige. Einen Namen haben die beiden Jung-Uhus noch nicht. Ihr Vater heißt Bodo und ist stolze 22 Jahre alt; die Mutter trägt den Namen Klara und ist sechs bis acht Jahre alt. So weit sind die Familienverhältnisse also geklärt.

In den nächsten Wochen wird der Uhu-Nachwuchs nun vom Oberhausener Boden abheben und zunächst zaghaft, dann immer entschlossener mit den ersten Flug-Übungen beginnen. Zur Stärkung vor diesem wichtigen Schritt ins Uhu-Leben gibt es derzeit Ratten, Mäuse und auch Küken, denn Uhus sind Fleischfresser, wie Dr. Anette Perrey, Biologin und Leiterin des Tiergeheges, im Gespräch mit unserer Zeitung erläutert.

Siebenschläfer im Dunkelhaus

Vom einst zartem Baby-Flaum ist bei den Jung-Uhus übrigens bereits nicht mehr viel zu sehen: Ihr Gefieder sieht beinahe schon aus wie bei einem erwachsenen Uhu. Ihr durchdringender Uhu-Blick durchbohrt förmlich jeden Betrachter. Ein junger Kaisergarten-Besucher, den wir am Gehege treffen, lässt sich davon allerdings nicht allzu sehr aus der Ruhe bringen: „Das sind noch Babys.“

Ach ja, das Geschlecht der Jung-Uhus steht auch noch nicht fest. Darüber wird erst ein DNA-Test genauere Auskunft geben. Dazu wird eine Federprobe verwendet, die einer genaueren Erbgut-Untersuchung unterzogen wird.

Zahlreiche Besucher drängeln sich in diesen Juli-Tagen im Kaisergarten. Das Tiergehege entfaltet auch in diesem Sommer wieder seine Anziehungskraft auf Gäste aus Oberhausen, aber auch aus der ganzen Region. 400.000 bis 500.000 Besucher zählt die Anlage in jedem Jahr – ein echtes Aushängeschild für Oberhausen, wie auch OGM-Aufsichtsratsvorsitzender und SPD-Landtagsabgeordneter Stefan Zimkeit vor Ort im Gespräch mit der Redaktion unterstreicht.

Steinbockanlage wird repariert

Weitere Maßnahmen sollen die Attraktivität des Areals fortlaufend steigern. So wird noch in dieser Saison ganz in der Nähe des Uhu-Geheges ein neues Dunkelhaus in Betrieb gehen – mit Zwergmäusen, Hamstern und Siebenschläfern. Direkt neben dem Hauptspazierweg in diesem Bereich ist zudem für den Herbst ein Gehege für den europäischen Ziesel geplant.

Der beim Pfingststurm Ela im Juni 2014 schwer beschädigte Zaun der Steinbockanlage wird repariert. Die beiden Jung-Uhus werden also in den nächsten Monaten noch so Einiges zu sehen bekommen.