Oberhausen. Der Osterfelder Bewegungskindergarten ist umfangreich erweitert worden. Elterninitiative packt mit an: Neue Räume – auch für Kinder unter drei Jahren.
Es bewegt sich was, im Kindergarten „Grashüpfer“, und das gleich im doppelten Sinn: Der vom Land NRW zertifizierte Bewegungskindergarten in Osterfeld hat es sich nicht nur zum Ziel gemacht, seinen Kindern möglichst viel Raum zum Springen, Toben und Entdecken zu geben. Es sind vor allem auch die Eltern dieser Einrichtung, die besonders aktiv sind.
Als Verein „Elterninitiative Turnerbund Osterfeld“ sind sie Träger des Kindergartens, der nun mit viel Eigenarbeiten und eigenen Mitteln, aber auch dank städtischer Fördergelder in den vergangenen zwei Jahren umfangreich erweitert werden konnte. Rund eine Viertel Million Euro wurde investiert. Mit neuen Räumen und umgestaltetem Außenbereich haben die „Grashüpfer“ Platz für bald 40 Kinder, zwölf von ihnen unter drei Jahren.
1996 gegründet
Zwei zusätzliche Gruppenräume hat der Kindergarten bekommen, der 1996 aus dem Kreis des Turnerbunds entstanden ist. Das Kindergarten-Haus wurde damals neu errichtet, genutzt wird es nach einem offenen Prinzip, wie Leiterin Bianca Popalzai bei einem Besuch ganz einfach zeigen kann.
Im Flur robben Kinder auf roten und gelben Pferden zu einem kleinen Indianerzelt und weiter durch die offene Tür eines Gruppenraums. In dem greifen sie beim Frühstück beherzt zu Obst und Cornflakes, während im Raum nebenan gebastelt wird. „Wir nutzen alle Räume gemeinsam“, sagt Popalzai, die ein siebenköpfiges Team von besonders ausgebildeten Bewegungserziehern leitet.
Durch ebenfalls geöffnete gläserne Türen geht es von den beiden bestehenden Gruppenräumen aus jeweils zu den neu errichteten einräumigen Anbauten, die der Königshardter Architekt Rolf Bastian entworfen und realisiert hat. Je rund 30 Quadratmeter Platz gibt es dort, kleine Klettermöglichkeiten und Bausteine warten zum Spielen. Bodenlange Fenster geben den Blick zudem frei auf das umgestaltete Außengelände: Hügel können die Kinder erklimmen, in einer Matschanlage patschen, in direkter Nähe ist außerdem der wäldliche Volksgarten, der häufig für Entdeckungen und Spaziergänge genutzt wird. Denn Natur- und Umwelterziehung gehören bei den Grashüpfern ebenfalls dazu.
„Mit ihrer eigenen Expertise haben die Eltern des Kindergartens vor allem bei der Neugestaltung des Außenbereichs mit angepackt“, sagt Bernd Thomas vom sechsköpfigen Vorstand der Elterninitiative. „Wir arbeiten alle Hand in Hand.“ Den Kindern jedenfalls gefallen die neuen Gruppenräume: Nika hat bereits ein Holzgerüst mit ihrer Freundin erobert. Was sie am Anbau mag? „Dass man hier so springen kann.“