Oberhausen.. Wer mit seinem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist, kann anschließend für die Rückfahrt auch die Stoag nutzen. In den Ferien gibt es keine zeitlichen Einschränkungen für den Transport. Aber Platz muss da sein. Die Fahrrad-Mitnahme ist für fast alle Abo-Kunden sogar kostenfrei.

Nicht jede Radtour ist eine Rundtour, und nicht jede Radtour endet an einem Bahnhof. Um sein Rad nach einem anstrengenden Tag wieder nach Hause zu bekommen, ist eine gewisse Logistik gefragt. Was viele nicht wissen: Die Stoag erlaubt den Transport von Fahrrädern in ihren Bussen und Straßenbahnen – in den Sommerferien sogar ganz ohne zeitliche Einschränkungen.

Die wichtigste Regel: Es muss genügend Platz vorhanden sein. Nur dann dürfen Räder in Bus und Bahn platziert werden. In Bussen ist der Einstieg an der hinteren Tür vorgesehen, in Niederflurbahnen dürfen alle Türen benutzt werden. Abgestellt werden kann das Rad dort, wo auch Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen Platz finden. Es muss aber während der ganzen Fahrt festgehalten werden. „Wichtig ist, dass keine anderen Fahrgäste gefährdet werden“, sagt Stoag-Sprecherin Jenny Battistin.

Kinderwagen und Rollstühle zuerst

Wenn der vorgesehene Platz bereits voll ist, darf man mit dem Rad nicht einsteigen. Im Einzelfall entscheidet der Busfahrer oder die Straßenbahnfahrerin, denn sie sind für die Sicherheit im Fahrzeug verantwortlich. Beim Einsteigen gilt: Steht eine Mutter mit Kinderwagen oder ein Mann mit Rollator an der Haltestelle, dürfen sie vor dem Radler in den Bus und in die Bahn.

Nicht alle Fahrräder sind allerdings bei der Stoag erlaubt. „Mit E-Bikes und Tandems darf man Bus und Bahn nicht benutzen“, so Jenny Battistin. Für Pedelecs gibt es kein Verbot, auch nicht für Klapp- oder Falträder. „Wenn sie eingeklappt sind, braucht man noch nicht einmal einen Fahrschein für sie“, so die Stoag-Sprecherin. Dann wird das Rad wie ein Gepäckstück betrachtet.

Einmal im Wagen, immer im Wagen

Ansonsten gilt: Für ein Fahrrad muss man zusätzlich zum regulären Ticket pro Fahrt ein Zusatzticket für 3, 10 Euro kaufen. Nur wer ein Monatsticket hat (Ticket2000, Ticket2000 9 Uhr, Bärenticket, Firmenticket, Youngticket plus und Semesterticket) muss für das Rad nichts extra bezahlen – es sei denn, die Fahrt geht über den Gültigkeitsbereich hinaus. Lohnen kann sich auch das Fahrrad-Tagesticket NRW für 4,70 Euro.

Wenn ein Radfahrer einmal im Fahrzeug ist, hat er ein Beförderungsrecht. Das bedeutet: Will beim nächsten Halt ein Rollstuhlfahrer in den Bus hinein, muss der Radler nicht aussteigen, um ihm Platz zu machen. Vielleicht passen aber – bei gegenseitiger Rücksichtnahme – auch beide nebeneinander. „Unsere neuen Busse haben eine größere Stellfläche“, sagt Jenny Battistin.