Oberhausen.
„Extraschichten“, die spannende Industriekultur bieten, sind seit Jahren ein Renner im Revier. Doch nun entflammt der Westen erstmalig für die Technologie. 35 Kompetenzzentren in Oberhausen, Duisburg, Essen, Gladbeck, Gelsenkirchen, Bottrop und Mülheim öffnen am Freitag, 17. August, ihre Türen und laden ein zur Techniknacht Ruhr.
Energiezentrum Ruhrgebiet
„Know How“, „Wissen Wie“ ist das Motto der Aktion. Auf vier Routen der Faszination geht’s per Bus-Shuttle zu den teilnehmenden Betrieben und Instituten, die mit Experimenten, Präsentationen und Interaktionen den Besuchern zeigen, wie Technik funktioniert und wo sie im Alltag eingesetzt wird. Ihr gemeinsames Ziel ist zu zeigen, dass das Ruhrgebiet als Energie- und Technologiezentrum in der ersten Europa-Liga spielt.
Staunen und experimentieren
Mit im Boot sind die großen Energieversorger wie das Eon Kraftwerk Scholven, RWE in Essen oder die Energieversorgung Oberhausen (evo). Hinter Türen, die sonst verschlossen bleiben, blicken die Technik-Schwärmer im WDR-Studio und im Druckhaus der WAZ in Essen. Im Fraunhofer inHaus-Zentrum in Duisburg erahnen sie, wie Wohnen im nächsten Jahrtausend sein wird. In Mülheim erkunden sie die Schleuseninsel, lernen, wie das Wasserkraftwerk funktioniert und können anschließend im Haus Ruhrnatur mikroskopieren oder mit Windkraft experimentieren.
Im DHL Briefzentrum in Duisburg erfahren sie, wie es gelingt, mehr als 1,15 Millionen Haushalten täglich bis zu 2,5 Millionen Sendungen zuzustellen. Raue Hafenromantik erleben sie auf der Kohleninsel in Duisburg-Ruhrort.
Dialyse als Lebensretter
Die RBB-Logistik GmbH zeigt Interessenten, wie hier Kohle zwischengelagert, gemischt und umgeschlagen wird. Eine Aussichtsplattform bietet einen atemberaubenden Blick über die gesamte Anlage.
Die Universität Duisburg-Essen führt ihre Gäste in den Reinraum des Zentrums für Halbleitertechnik, wo sie in einer nahezu staubfreien Umgebung beobachten können, wie Mirowellenelemente und Schaltungen im Nanobereich hergestellt und erforscht werden. OP-Technik präsentiert das Knappschaftskrankenhaus in Bottrop. Die Besucher lernen hochmoderne Behandlungsmethoden kennen, erfahren etwas über die Dialyse als Lebensretter, Organersatz und Bilddiagnostik. Im Fokus der Techniknacht stehen Produktion, Verkehr, Energie, Umwelt, Sicherheit, Medien, Medizin, Wissenschaft und Bildung.
Busse verbinden sieben Städte
Rund 250 einzelne Führungen werden angeboten, zu denen sich Interessenten anmelden sollten (www.techniknacht-ruhr.de/Anmeldung). Doch auch Kurzentschlossene kommen auf ihre Kosten, denn bei vielen Veranstaltungen sind spontane Besuche erwünscht.
So umfangreich ist das Angebot, dass es ratsam ist, sich eine eigene Tour mit Stationen zusammen zu stellen, die einen besonders interessieren. Sie müssen nicht unbedingt auf einer Route liegen. Die Busse verbinden alle sieben teilnehmenden Städte und verkehren im 15-Minuten-Takt zwischen 17.45 und 1.15 Uhr. Jede Stadt hat ein Portal, wo die Veranstalter, Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik (VDE) Rhein Ruhr e.V., die Teilnehmer in Info-Zelten empfängt. Das Oberhausener Portal befindet sich am Hauptbahnhof an der Schwartzstraße.
Programm und Tickets
Info-Broschüren und Tickets gibt es im WAZ Leserladen, Helmholtzstraße 30, in der Touristeninformation im Centro, bei der Ruhr Inforlounge am Hauptbahnhof, im Rathaus Schwartzstraße, in der Zentralbibliothek, Langemarktsraße, im Hans-Sachs-Berufskolleg, Am Förderturm 5, im Gasometer und im Technischen Rathaus, Sterkrade oder online www.ruhrticket.de.