Nachdem das Ostbad abgerissen war, sollten nach Plänen der Stadt auf der dortigen Fläche Wohnhäuser errichtet werden. Nun befürchtet der Kommunalpolitiker Albert Karschti (Die Piraten), dass auch die daneben liegende Sporthalle an der Hunsrückstraße der Abrissbirne zum Opfer fallen soll, um so mehr Platz für die geplante Bebauung zu machen.

„Stimmt nicht“, sagt ein Sprecher der Stadt. „Die Sporthalle wird bleiben und auch in Zukunft betrieben.“ Der Vorstand der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Oberhausen eG, Bauträger des rund 50-Wohneinheiten umfassenden Projekts, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Karschti bezieht sich auf eine Bürgerversammlung, die am 10. September stattgefunden hatte. Dort wurde der Bebauungsplan 657 vorgestellt: „Die gesamte Fläche wurde in zwei Teile getrennt. In einer zweite Stufe soll die Sporthalle, wo zurzeit die Schüler des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums Sportunterricht haben, abgerissen werden“, sagt Karschti. Die Stadt weist das zurück.

Vorhaben aus dem Jahr 2010

Im Bebauungsplan 657, der im Jahr 2010 vorgelegt wurde, geht es zunächst um die Nachnutzung des Geländes, auf dem einst das Hallenbad Ost stand. Als Ziel für die rund 1,3 Hektar große Fläche wurde damals eine „Ergänzung der umliegenden Wohnbebauung und Sicherung einer guten Ausstattung mit Grünstrukturen“ formuliert.

In der Begründung vom August 2013 heißt es zwar deutlich „Die Aufgabe der Sporthalle ist nicht vorgesehen“, aber auch: „Dennoch wird im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens geprüft, wie die Fläche bei vollständiger Aufgabe der Sportnutzung weiter entwickelt werden kann.“ Das Gebiet soll in zwei Teilen – Bad (A) und Halle (B) – entwickelt werden. Aktuell geht es ums Bad-Areal. „Sollte künftig auf die Sporthalle verzichtet werden, steht diese Fläche für eine weitere Wohnbebauung zur Verfügung“, heißt es in der Begründung.

Karschti sieht darin seine Sorge begründet, dass langfristig auch die Sporthalle der geplanten Bebauung weichen soll. Die Wohnungsgenossenschaft Oberhausen will auf dem Gebiet den Bau von 50 Wohneinheiten mit einer Wohnfläche von jeweils 57 bis 87 Quadratmetern. Karschti: „Wir brauchen eine nachhaltige zukunftsorientierte Stadtplanung und nicht kurzfristig nach Interessen ausgerichteten Flächenverzehr, der längerfristig negative städtebauliche Folgen hat.“