Oberhausen/Sterkrade.. Kleinstädter-Bühne setzt bei ihrer Krimi-Komödie auf Spannung und Humor. Die Amateur-Schauspieler bauen die Kulissen in Eigenregie auf.

Bei der Kleinstädter-Bühne strömen die Schweißperlen: Die Amateur-Schauspieler bauen derzeit die Kulisse für ihre Krimi-Komödie „Tod in Aspik“ auf. Es eilt. Schließlich ist die Premiere bereits am Samstag, 26. September.

Fernsehkoch Anton Bratbeker tauscht die Kochjacke mit dem Dress eines Kulissenschiebers. Sogar sein Sohn Kevin, sonst eher im Rotlichtmilieu unterwegs, packt kräftig mit an. Das Küchenstudio muss fertig werden. Der Koch und sein Sohn sind nur zwei der Amateurschauspieler der Kleinstädter-Bühne, die ihre Rollen verlassen und mit dem Aufbau der Bühnenkulisse beschäftigt sind.

Teamwork auf der Bühne

Die schweren Kulissenteile müssen aus dem Hochlager hinter dem Vorhang auf die Bühne gewuchtet werden. Schweiß fließt in Strömen, obwohl noch gar keine Scheinwerfer die Szenerie erhellen. „Wir brauchen zwölf Meter-Stücke“, ruft Jürgen Muzik, der das Bühnenbild entworfen hat und seit Jahren die Technik betreut. Wäre ja alles kein Problem, wenn die verflixten Dinger nicht im Stapel ganz unten liegen würden. Mühsam werden die einen Meter breiten und drei Meter langen massiven Kulissenteile einzeln aus dem Lager herabgelassen. „Gut, dass hier alle mit anpacken“, freut sich Regisseur Michael Nicolas, dessen Vater mit den anderen Helfern zusammen unten die Teile annimmt und sortiert.

Michael Nicolas setzt auf Teamwork, wie beim Schauspiel. Da stehen auch ,alte Hasen‘ wie Michael Oslislo als selbstverliebter Rechtsanwalt, Clemens Filarsky als chaotischer Fernsehkoch und Sabine Dymek als genervte Ehefrau zusammen mit Nachwuchsschauspielern wie Lucy Bongartz und Diego Tenore als flippiges Pärchen und Verena Kessel als Polizistin auf der Bühne. „In Tod in Aspik ist alles drin: Spannung, aber auch viel Komik und Klamauk. Lachen ist schließlich das beste Rezept“, meint der Regisseur.

Schauspieler proben fleißig

Schon seit Juli proben die Schauspieler an ihrer „köstlichen Kriminalkomödie“, jetzt wird der Raum um die Szenen gebaut. Stück für Stück werden die Kulissenteile montiert. Rainer Kämmerer, bei den Kleinstädtern der Mann fürs Licht und die Spezialaufgaben, greift zur Säge. Als nächstes müssen die Wände tapeziert werden. Gar nicht so einfach, bei dem Tapetenmuster. „Das ist wie auf der Bühne, da muss die Abstimmung stimmen“, sagt der Regisseur. „Und als Retterin in der Not haben wir unsere Souffleuse Helga Gaisenkersting. Sie hat im letzten Stück die Hauptrolle gespielt und ist bei den Proben die wichtigste Person.“

Küchenzeile und Fototapete, Regale und Gefriertruhen werden am kommenden Wochenende eingebaut. Dann schlüpfen die Sterkrader Amateurschauspieler auch endgültig zurück in ihre Rollen.