Oberhausen.

Auf dem Grundstück an der Marina Oberhausen wird eine neue architektonische Landmarke entstehen: Ein fünfgeschossiger gläserner Gebäudekomplex soll direkt am Ufer des Rhein-Herne-Kanals gebaut werden.

Ein Investor für das auf 12,5 Millionen Euro geschätzte Großprojekt ist nach mehrjähriger Planung gefunden. Er soll aus der Region stammen. Noch bis zum Sommer sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein. Schon Ende 2013, aber spätestens 2014 solle der Bau beginnen, sagte Michael Müller, Geschäftsführer der „Günther Fischer Gesellschaft für Baubetreuung“.

Kaufpreis: 600 000 Euro

Errichtet werden soll der Komplex auf einer 3955 Quadratmeter großen Fläche, die noch der OGM (Oberhausener Gebäudemanagement) gehört. Die städtische Tochterfirma begrüßt, dass endlich Bewegung in jenes Prestigeprojekt gekommen ist, das sie 2010 anstoßen wollte. Für den Verkauf des Grundstücks rechnet sie sich Einnahmen in Höhe von rund 600 000 Euro aus. Die Kaufoption liegt bei der Günther Fischer GmbH.

Das Geschäftshaus soll eine Nutzfläche von rund 6000 Quadratmetern haben, aufgeteilt werden soll der Platz nach einem Entwurf aus dem Jahr 2011 auf zwei gegeneinander versetzte Häuser. Wie zwei umgedrehte L-Buchstaben sollen sie gebaut werden. Geplant sind im Inneren unter anderem Büroräume sowie Apartments etwa für längere Geschäftsaufenthalte in Oberhausen.

Lange hatte sich die Entwicklung des Hauses hingezogen, was immer wieder Spekulationen über ein Aus des Projekts provoziert hatte. Vor drei Jahren hatte die OGM erstmals Pläne zu dem Gebäude bei der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München öffentlich gemacht. Unter dem Begriff „Kranhaus“ wurde der Entwurf bekannt. Was zunächst fehlte, waren die Investoren.

Als Entwickler stieg die Günther Fischer GmbH ein, der Entwurf wurde neu ausgeschrieben. Die 2011 ausgewählten Pläne der Kölner Architekturbüros Römer Partner sind Grundlage für das jetzige Gebäude, dessen Bau 2014 starten soll.

Problematisch sei die Vermarktung gewesen, sagt Michael Müller von der Günther Fischer GmbH. „Seit 2012 haben wir mit vier Investoren konkrete Gespräche geführt.“ Schwierig sei das Projekt, weil die Baukosten hoch, zugleich das Mietniveau in der Region allerdings verhältnismäßig niedrig seien. „Ausschlaggebend war sicher das Centro“, sagt Michael Müller dazu.