Oberhausen.
Mit dem Dezernat für Schule, Jugend und Soziales soll Elke Münich – derzeit noch Amtsleiterin für Kinder, Jugend und Schule in Aachen – demnächst einen bedeutenden Fachbereich der Oberhausener Stadtverwaltung leiten.
Einen, der ständig in Bewegung ist und von dessen Arbeit viele Familien berührt werden: U-3-Betreuung, Ausstattung von Schulen, Jugendhilfe, Spielplätze sind nur einige Stichpunkte.
Als Amtsleiterin seit 2008 tätig
Als Amtsleiterin in Aachen ist Elke Münich seit 2008 tätig. Doch die 52-Jährige ist eigentlich ein Ruhrgebietsgewächs, geboren und aufgewachsen in Herten-Westerholt. Nach ihrem Studium der Sozialwissenschaften kam sie 1988 zur Hertener Stadtverwaltung. In der 61.000 Einwohner zählenden Stadt im Kreis Recklinghausen war sie zunächst für die Jugendberufshilfe tätig, 1990 übernahm sie die Leitung einer Freizeit- und Begegnungsstätte. Drei Jahre später wurde sie Stadtjugendpflegerin, 1995 übernahm sie die Leitung des Fachbereichs Jugendförderung. Seit 2000 leitete sie in Herten den Fachbereich Familie, Jugend und Soziales.
Für die Stelle in Aachen brachten 2008 Headhunter Münich ins Spiel, nachdem zuvor kein geeigneter Kandidat für die „Herkulesaufgabe“ („Aachener Nachrichten“) gefunden worden war. Hertens Bürgermeister Uli Paetzel (SPD) sprach damals von einem „herben Verlust“: Münich war auch dort als gute Managerin und Führungskraft geschätzt. In Aachen ist man ebenfalls über den geplanten Wechsel nicht glücklich.
Oberbürgermeister Marcel Philipp (CDU): „Ich bedauere den Weggang sehr und wünsche ihr viel Erfolg in Oberhausen. In Aachen hat sie viel bewegt und umgesetzt. Sie hat gezeigt, dass sie einen Fachbereich mit vielen hundert Mitarbeitern kompetent und zielführend leiten kann.“
Einsatz für Sprachförderung
In Herten zeichnete sich Elke Münich auch durch ihren frühen Einsatz für die Sprachförderung in Kindertagesstätten aus. Unter ihrer Ägide wurden Konzepte erarbeitet, die Modellcharakter gewonnen haben. Außerdem gehörte sie zu den Initiatoren eines lokalen Armutsberichts in Herten, um die Situation von sozial benachteiligten Kindern in den Fokus zu rücken.
„Ich freue mich erst, wenn ich gewählt werden sollte in drei Wochen“, sagt die Sozialdemokratin. Was sie an Oberhausen reizt? Die Weichenstellung im Bereich Schule findet sie beispielsweise zukunftsweisend. Ob die Haushaltslage sie schreckt? „Mit Geld kann ja jeder“, sagt Münich, „aber Oberhausen hat in den letzten Jahren bewiesen, dass man auch unter solchen Rahmenbedingungen gestalten kann.“