Oberhausen. Verlängerung der Ausstellung „Wunder der Natur“ ist nicht gefährdet. Geringe Kosten, enormer Erfolg. Zahlen beeindrucken SPD-Sommerschule.

Die Nachricht, dass der Gasometer in den kommenden Jahren saniert werden muss, hat zu wilden Spekulationen geführt. Ja, der Zahn der Zeit nage an der „Tonne“, doch nein, sie drohe weder morgen durchzurosten, noch sei sie so baufällig, dass die Laufzeit der „Wunder der Natur“ davon beeinflusst werde, stellt Gasometer-Geschäftsführerin Jeanette Schmitz klar.

„Priorität Nummer eins ist der Korrosionsschutz. In den nächsten Jahren würden wir das gerne angehen. Meine Wunschvorstellung ist, dass die Ausstellung verlängert wird, wir dann noch eine weitere zeigen und dass danach der Korrosionsschutz in Angriff genommen wird.“ Der koste etwa 7,5 Millionen der Instandhaltungskosten für alle Maßnahmen, die in den nächsten zehn Jahren für den Erhalt des Industriedenkmals anfallen würden. Der RVR (Regionalverband Ruhr), Träger der Route der Indus­triekultur, mit dem ein Instandhaltungsvertrag besteht, sei informiert über die „Maßnahmen, die gemacht werden müssen“ .

Eine halbe Million Besucher

Dass über Sanierungsarbeiten an Oberhausens Wahrzeichen nachgedacht wird, erfuhren auch die 60 Teilnehmer der SPD-Sommerschule, denen Jeanette Schmitz nach Besichtigung der „Wunder der Natur“ und der beeindruckenden Erdskulptur Rede und Antwort stand.

Auch die Fenster und der Umlauf müssten erneuert werden. Alles in allem rechne man mit zehn Millionen Euro Kosten, um den so außergewöhnlichen wie erfolgreichen Ausstellungsraum fit zu machen für die nächsten 25 Jahre. Gespräche über die Finanzierung liefen bereits. „Sie ist noch unklar, aber alle sind willig und geben positive Signale“, sagte Schmitz.

Die Zahlen zur laufenden Ausstellung, die Schmitz präsentierte, beeindruckten die Gäste der Sommerschule umso mehr: Wenn, wie erwartet, im September eine halbe Million Besucher die „Wunder der Natur“ angeschaut haben, wird die Schau die erfolgreichste in der Geschichte des Gasometers sein – und das bei relativ niedrigen Kosten. Die Produktion einer solchen Präsentation liege bei gut 1,2 Millionen Euro, „ganz, ganz wenig Geld für eine solch große Ausstellungsfläche“, wie Schmitz betonte. 200.000 bis 300.000 Besucher seien notwendig, um die Kosten einer Ausstellung in dieser Größenordnung zu decken.

Wirtschaftlich lohnenswert

Die „Wunder der Natur“ seien also nicht nur beeindruckend, sondern auch wirtschaftlich für die Stadt lohnenswert; vor allem, wenn man bedenke, dass laut Umfrage jeder Besucher mehr als 20 Euro in Oberhausen lasse.