Weil die Pflege von Gräbern bei immer mehr Menschen in Zukunft ungesichert ist, bietet die Stadt neben den üblichen Urnenstelen seit Ende des vergangenen Jahres auch Urnengemeinschaftsanlagen an. „Wir haben etwas gesucht, dass denjenigen entgegenkommt, denen eine Stele zu schlicht ist“, führt Frank Bohnes, stellv. Amtsleiter des Bereichs Bürgerservice, aus.

Die Urnengemeinschaftsanlage ist wie eine Gruft angelegt. Sie bietet Platz für zwölf Urnen und wird nach der Beisetzung der letzten Urne gärtnerisch gestaltet und gepflegt. Erworben wird eine solche Grabstätte für 20 Jahre. In der Mitte ist eine Stele aufgestellt, in die die Namen der Verstorbenen graviert werden. Mit dieser neuen Grabform hofft die Stadt außerdem, bisher brach liegende Flächen auf den fünf kommunalen Friedhöfen besser nutzen zu können.

Die Kosten für einen Platz in einer Urnengemeinschaftsanlage belaufen sich auf 1890 Euro inklusive Pflege. Im Vergleich dazu kostet in Oberhausen ein Einzelwahlgrab knapp 2500 Euro, das Reihengrab gut 1300 Euro – allerdings ohne die Pflege, für die bei einer Friedhofsgärtnerei etwa 200 Euro pro Jahr fällig werden.


Wer wissen möchte, wie eine Urnengemeinschaftsanlage aussieht, kann sich am Westfriedhof an der Emscherstraße 92 in Lirich sachkundig machen. Dort haben die OGM-Gärtner in der Nähe des Haupteingangs – direkt am Hauptweg – ein Mustergrab angelegt.

Die Freiflächen, die es auf den kommunalen Friedhöfen in Oberhausen gibt, sollen teils – wie aktuell auf dem Ostfriedhof – als Park aufgeforstet werden. Eine Waldbestattung sei an diesen Stellen aber nicht geplant, sagt Bohnes.