Oberhausen. Am Wochenende klirren auf dem Gelände der Oberhausener Landesgartenschau die Gitarren. Olgas Rock erwartet 25.000 Gäste. Der Eintritt bleibt frei.

In der Grünanlage werden die Bässe hochdreht: Die Gitarren pflügen erst über die Grasnarbe des Olga-Parks und dann durch die Gehörgänge der Fans von Olgas Rock. Wer sich noch nicht sicher ist, ob er am Wochenende in Osterfeld dabei sein möchte, für den liefern wir einige Hilfen. So macht das renommierte Freiluft-Festival an der frischen Luft noch mehr Spaß.

Wann wird in der Olga gerockt?

Am Freitag beginnt der Reigen um 14 Uhr mit der ersten Band Xela Wie. Die Headliner Eskimo Callboy starten um 21.40 Uhr und werden bis 23 Uhr weiterrocken. Früh geht’s los: Die Parkanlage öffnet schon um 13.30 Uhr die Tore. Am Samstag geht es um 12.55 Uhr mit „Immer wieder Oktober“ los. The Subways beginnen als letzte Gruppe um 21.45 Uhr und schließen gegen 23 Uhr die Olga ab. Ab 12.30 Uhr ist Einlass. Änderungen sind möglich.

Wie kommen Fans zum Festival?

Der Eingang befindet sich an der Vestischen Straße 45. Neben dem Steigerhaus geht es durch die Sicherheitskontrollen. Danach sind es wenige Gehminuten zu den zwei Showbühnen auf der großen Wiese. Die Veranstalter raten zur Anreise mit den Bussen. Von der Haltestelle Olga-Park führt ein Fußweg um das Gelände herum zum Eingang.

Ist der Eintritt wieder frei?

Ja, als Umsonst-und-draußen-Festival bleibt Olgas Rock in Osterfeld auch in der 17. Auflage ohne Eintrittspreis. Getränke dürfen nicht mit auf das Gelände genommen werden. 25.000 Fans sollen insgesamt an beiden Tagen mitrocken.

Was ist neu in diesem Jahr?

Die Bühne für Olgas Rock wird größer. Das hat diesmal nichts mit dem Bekanntheitsgrad zu tun, sondern mit den Maßen der Bühnenbretter. Die angemietete Hauptbühne ist einige Meter breiter als in den Vorjahren und bietet den Gruppen mehr Spielraum als sonst.

Gibt es denn nur Musik?

Hauptsächlich, aber nicht nur. Einige Stände sorgen für einen kleinen Festival-Jahrmarkt. Darin enthalten sind freilich die Fanartikel-Stände, wo es auch die beliebten Festival-Bändchen zu kaufen gibt. Neben Speise- und Getränkewagen können Mutige allerdings auch Osterfelder Höhenluft schnuppern. Ein Bungeeturm bietet eine weite Sicht über das westliche Revier.

Dürfen Haustiere mit in den Park?

Der Olga-Park ist zwar unter Spaziergängern beliebt. Allerdings dürfen diese bei Olgas Rock keine Haustiere mit in den Park nehmen.

Wie sieht es mit dem Zelten aus?

Wenn gegen 23 Uhr die letzten Bands gespielt haben, ist Schicht im Olga-Park. Zelte zur Übernachtung dürfen nicht aufgeschlagen werden. Die Veranstalter empfehlen weit gereisten Anhängern auf Hotels, Pensionen oder Unterkünfte für Gruppen, wie etwa das Hostel Veritas an der Essener Straße, umzusteigen.

Volles Programm: So viel Trubel gibt es auf den beiden Bühnen

Eine Eiszeit ist nicht zu erwarten: Die Metalcore-Jungs von Eskimo Callboy stehen bei Olgas Rock am Freitag als Headliner auf der Bühne.
Eine Eiszeit ist nicht zu erwarten: Die Metalcore-Jungs von Eskimo Callboy stehen bei Olgas Rock am Freitag als Headliner auf der Bühne. © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool

Diese Olga wird rocken: Das Programm kann sich bei der 17. Auflage des Festivals hören lassen. Das liegt wesentlich an den beiden Hauptgruppen, die am Freitag und Samstag jeweils um kurz vor 22 Uhr die Parkwache übernehmen.

So dürfte vor allem Eskimo Callboy aus Castrop-Rauxel am Freitag für eine prall gefüllte Wiese sorgen. Ihre überwiegend jüngeren Fans haben kurze Anreisewege, obgleich die Anhänger der härteren Gangart zuletzt im Ausland unterwegs waren. Das Album „Crystals“ landete  auf dem sechsten Rang der hiesigen Charts. Zuletzt spielten die Metalcore-Jungs beim renommierten Monster-Festival Wacken mit.

Am Samstag geht es nicht minder  hochkarätig mit The Subways weiter. Die Indie-Rocker aus dem englischen Hertfordshire landeten vor elf Jahren mit „Rock & Roll Queen“ einen wuseligen Ohrwurm, der international die Hitparade aufmischte. Der Song schaffte es auch in den Bruce-Willis-Hollywood-Blockbuster „Stirb langsam 4.0“.

Der Freitag auf einen Blick: Eskimo Callboy (21.40 Uhr), Mantar (20.30 Uhr), Birth of Joy (19.20 Uhr),  Faber (18.20 Uhr), Kmpfsprt (17.20 Uhr), Lot (16.25 Uhr), Isaac Vacuum (15.45 Uhr), Ankerkette (15.10 Uhr), Iceland Iceland (14.35 Uhr), Xela Wie (14 Uhr).

Der Samstag auf einen Blick: The Subways (21.45 Uhr), Liedfett (20.35 Uhr), Le Fly (19.15 Uhr), The TiPS (18.20 Uhr), Annisokay (17.25 Uhr), Tüsn (16.35 Uhr), Avalanche Party (15.50 Uhr), 8 Kids (15.15 Uhr), Francis Riley & the Floorboarders (14.40 Uhr), Astairre (14.05 Uhr), Liar, (13.30 Uhr),  Und wieder Oktober (12.55 Uhr).

Nach dem Festival geht es bei Aftershow-Konzerten weiter

Für den Nimmersatt unter den Festivalbesuchern gibt es nicht nur im Osterfelder Park die feudale Instrumenten-Verköstigung: Wenn am Freitag der erste Festivaltag schweißtreibend beendet ist, wird wieder im Druckluft weitergespielt. Ab 23 Uhr steht die Band Avalanche Party auf der Bühne. Das Besondere: Die Gruppe kommt im Rahmen des alljährlichen Bandaustausches zwischen Oberhausen und der englischen Partnerstadt Middlesbrough. Ebenfalls im Aftershow-Party-Getümmel mit dabei ist die Duisburger Neue-Deutsche-Kelle-Kapelle Kochkraft durch KMA. Am Förderturm gibt es Eintrittskarten an der Abendkasse für 7 Euro.

Am Samstag wird dann die Lokalität zum musischen Nachsitzen verlagert. Im Zentrum Altenberg an der Hansastraße  gibt es diesmal Alternative, Indie, Punk und Rock-Disco mit DJane Kadda. Der Eintritt für den heiteren Schwof beträgt 7 Euro.

Organisiert wird Olgas Rock auch in diesem Jahr vom Verein „Rocko e.V.“ und dem Kulturbüro der Stadt Oberhausen. Kevin Kerndl von Rocko erwartet wieder eine breite Mischung verschiedener Genres. „Gespielt wird längst nicht nur Punk und Rock, sondern eine hohe Dichte populärer Stilrichtungen.“ So geht es um Alternative, Indie, Metal, Punk, Reggae, Hip-Hop, Pop, Reggae und Rock. Die Gruppen „Ankerkette“ und „Isaac Vacuum“ haben ihren Auftritt übrigens bei dem Nachwuchs-Wettbewerb „Best of Unsigned“ gewonnen.