Wie berechnen sich die Fahrtkosten, die auf der Rechnung eines Handwerkers stehen? Unterstützung bei der Kalkulation bekommen Handwerker und Dienstleister nun mit der App „X-Route“. Ideengeber dafür war der Oberhausener Metallbauermeister Ralf Kramer.
Die Gesetzeslage ist eigentlich klar: Laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 1991 sind Fahrtzeiten von Handwerkern als Arbeitszeiten anzusehen. Doch Praktiker wissen: Häufig kommt es über die Höhe und das Zustandekommen der Kosten zum Streit mit Kunden. „Auch ich habe täglich mit diesem Thema zu tun und weiß um die Notwendigkeit einer praktischen und zuverlässigen Berechnungsmöglichkeit“, erklärt Ralf Kramer. Und so funktioniert das Tool: Der Nutzer gibt Start- und Zieladresse ein. Basierend auf den Daten von Google Maps werden Entfernung und Fahrtzeit berechnet. Es folgt die Eingabe, ob es sich um eine „organisierte Fahrt“ im Rahmen der Tagestour handelt, die zu 30 Prozent auf den Kunden umgelegt wird, oder um einen Notfalldienst, bei dem Hin- und Rückfahrt einzeln abgewickelt und voll in Rechnung gestellt werden. Die App rechnet die Daten dann in Fahrtkosten um. Das Ergebnis lässt sich per Mail versenden und im Rahmen eines Angebots an den Kunden weiterleiten.
„X-Route“ ist im App Store von Apple sowie bei Google Play für Android-Betriebssysteme erhältlich. Das Werkzeug für fünf Berechnungen pro Tag kostet 8,99 Euro, die als Betriebsausgaben steuerlich geltend gemacht werden können. Mitglieder der Handwerkskammer erhalten ohne Aufpreis eine Premium-Version für eine unbegrenzte Zahl an Berechnungen. Weitere Informationen im Internet unter www.x-route.de