Oberhausen. Zum zehnten Mal rocken DJs aus dem In- und Ausland den Oberhausener Olga Park - die Raver-Community trifft sich erneut zum mittlerweile legendären Festival “Ruhr in Love“. Gegen die drohenden Regenmassen wappnet sich der Veranstalter mit Kunststoffmatten - und gelobt Besserung in Sachen Müll und Wild-Pinkler.
Ja, das sind Sonnenschirme, die Daniel vom Playerz Club im Gerüst seiner kleinen Elektro-Area im Olga Park befestigt: „Die waren von Anfang an geplant“, merkt er an – nur eben nicht das Wetter.
Doch nur die Liebe zählt, wenn heute Ruhr in Love im Olga Park die Plattenteller ankurbelt. Zum Zehnjährigen gehen die Veranstalter des Elektro-Spektakels auch das Miesepeter-Wetter mit sonniger Gelassenheit an. Dennoch hofft Ruhr-in-Love-Sprecherin Rebecca Stuffer, dass der große DJ am Himmel hin und wieder mal die helle Scheibe auflegt.
Fast tausend Helfer
Vorbereitet ist man für jedweden Segen von oben: Der Saugwagen fuhr schon während des Aufbaus am Freitag unablässig herum, um das Nass von den Wiesen zu holen. Großflächige Kunststoffmatten sollen verhindern, dass die Aufbauten den matschigen Rasen zu sehr zerwühlen. „Der Park wird von uns so schön hinterlassen, wie wir ihn vorgefunden haben“, verspricht Stuffer.
Genauer will der Veranstalter auch auf die Probleme mit Müll und Freiluft-Pinklern schauen, die im vergangenen Jahr die angrenzende Nachbarschaft verärgerten: „Wir stellen mehr Behälter und Dixi-Toiletten auf, und gehen auch anschließend durch die anliegenden Straßen, um Müll zu beseitigen“. Fast 1000 Helfer sind mit dem Auf- und Abbau beschäftigt, fast ebenso viele stehen während des Festivals bereit. Doch klar ist auch: Alles wird man nicht verhindern können.
Größer, bunter, internationaler
Doch was erwartet die Fans von Elektro, House und Co? Rund 400 Discjockeys verteilen sich auf 38 Floors, also kleine Bereiche, ringsum die Hauptbühne im Zentrum des Parks. Drei Floors mehr als im letzten Jahr haben sich der Party-Gemeinde angeschlossen. Und die wächst nicht nur, sondern ist auch international geworden. Erstmals ist „Massive Sounds“ aus Polen dabei. Wie klingt Elektro aus Osteuropa? Reinhören.
Die Deko-Themen reichen von verspielter Kindergeburtstag – Ballons und Gummi-Tiere –, Disco-Kugeln an den Nebenschauplätzen bis zu psychedelischen Mustern in Neonfarben auf der Hauptbühne.
Von dem „kleinen Festival“ mit 17.000 Besuchern vor zehn Jahren ist man weit entfernt: In diesem Jahr hofft man, die 50.000 Besuchermarke zu knacken. Die 44.000 von 2012 hat man im Vorverkauf schon beinahe erreicht. Von 12 bis 22 Uhr dreht sich der Plattenteller heute, danach geht’s allerdings in über 20 Afterparties in der Stadt weiter bis zum frühen Morgen.
An der Tages-/Abendkasse kosten die Karten 27 Euro. Das Ticket beinhaltet die Fahrt mit Bus und Bahn im VRR.
Und das läuft auf der Hauptbühne
12 - 13 Uhr | Stefan Dabruck |
13 - 14 Uhr | Oliver Schories |
14 - 15.30 Uhr | Felix Kröcher |
15.30 - 17 Uhr | Moguai |
17 - 19 Uhr | Phil Fuldner b2b Ante Perry |
19 - 20.30 Uhr | ATB |
20.30 - 22 Uhr | Klaudia Gawlas |
Alle DJs der 38 Floors und alle Facts: www.ruhr-in-love.de.