Oberhausen.
Wie die Oberhausener Polit-Szene so tickt, hat der neue Geschäftsführer der SPD-Ratsfraktion, der 34-jährige Duisburger SPD-Ratsherr Heiko Blumenthal, schnell erfahren.
„Dass wir jemanden von außen holen, stieß nicht bei allen in der Fraktion auf Begeisterung, aber schon nach kurzer Zeit hat man Blumenthal auch als Duisburger akzeptiert“, erzählt SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer.
Über ein Jahr hatte sich die SPD-Spitze Zeit gelassen, nach dem Tod von Dirk Balthaus einen neuen Geschäftsführer zu installieren.
Jurist und Politikmanager
Im Landtag hat Große Brömer Blumenthal entdeckt: Dort arbeitete der Jurist und Politikmanager sieben Jahre als wissenschaftlicher Referent für die SPD-Bildungspolitiker. Große Brömer lobt, Blumenthal sei „ein unbürokratischer Kopf und bringt den Blick von außen mit“.
Nun arbeitet Blumenthal seit 1. September für die SPD-Ratsfraktion. „Ich verstehe mich als Dienstleister und Schnittstelle zwischen Verwaltung, SPD-Fraktion, Öffentlichkeit und Grünen-Fraktion“, sagt Blumenthal. In Oberhausen ist ihm die hohe Identität der Bürger mit ihrer Stadt positiv aufgefallen. Die Aufgabe habe ihn gereizt, weil er das Leben und die Menschen mit ihrer direkten offenen Art im Ruhrgebiet schätzt - und er die Entwicklung Oberhausens mitgestalten möchte.
Erfahrungen einbringen
„Das Rad muss ja nicht jede Stadt neu erfinden. Schulentwicklung, Spielhallen-Konzept , die Beteiligung der Bürger an Sparplänen - meine Erfahrung aus Duisburg kann ich hier gut einbringen“, meint Blumenthal.
20 Meter wohnt Blumenthal übrigens von der Oberhausener Stadtgrenze (Buschhausen) entfernt. Er ist schneller im Lichtburg-Kino in der City als in einem Duisburger Kino.