Oberhausen.. Eine Veranstaltungsreihe des Netzwerkes Frauen und Gesundheit Oberhausen zum Thema Angst startet am 17. April. Dem Gefühl muss keine ausgeliefert sein.

Der einen bleibt die Stimme weg, wenn sie vor mehreren Menschen ihre Meinung vertreten muss. Der anderen schlägt das Herz bis zum Hals, wenn der Chef sie abkanzelt. Wieder andere halten auf der Autobahn auf dem Seitenstreifen an und können keinen Meter mehr weiterfahren oder bekommen ihren Familienalltag nicht mehr gestemmt. „Angst und Panikattacken bei Frauen“, einem Thema mit großer Bandbreite und vielen Facetten, widmen sich die Frauengesundheitstage.

Die Veranstaltungsreihe des Netzwerkes Frauen und Gesundheit Oberhausen startet am Sonntag, 17. April, mit einem Frühstück und einer Filmvorführung und bietet ansonsten einen Vortrag und Seminare. Angst kennt jede(r), aber ab wann beeinträchtigt sie die Lebensqualität oder muss gar therapeutisch behandelt werden? Darauf soll es Antworten geben.

Davor gibt es aber viele Stufen, „allgemein geht es um die Reaktion auf unangenehme Dinge“, sagt Ute Schroer-Wülbeck vom Ev. Familien- und Erwachsenenbildungswerk. „Unsere Angebote sollen Frauen dabei helfen, Handlungsmuster bei sich zu erkennen, und deutlich machen, dass Frauen nicht in Schockstarre verfallen müssen, sondern aktiv werden können.“

Denn es gebe Techniken, um der Angst ein Schnippchen zu schlagen. „Angst hat Ursachen und denen kann man auf den Grund gehen“, sagt Suna Tanis-Huxohl vom Verein „Frauen helfen Frauen“, Mitglied im Netzwerk wie auch die VHS, Pro Familia, die Gleichstellungsstelle, das Kommunale Integrationszen­trum oder die Bildungswerke.

Humorvoller, leichter Einstieg

Einen humorvollen, leichten Einstieg ins Thema soll der Kinofilm „Hedi Schneider steckt fest“ bieten, der am Sonntag, 17. April, ab 12.15 Uhr in der Lichtburg an der Elsässer Straße 26, zu sehen ist: Als Hedi im Aufzug stecken bleibt, ist nichts mehr wie es war, denn sie steckt auch fest im Kopf. Wie Hedi, ihr Partner Uli und Sohn Finn die Situation meistern, zeigt der kluge Film über die Liebe, das Leben und die Angst – und macht Mut. Im Eintrittspreis von 5 Euro ist ein Frühstück enthalten, zu dem die Veranstalterinnen ab 11.30 Uhr ins Foyer der Lichtburg einladen.

„Angst – ein ganz normales Gefühl?“ lautet der Titel des Vortrags von Prof. Dr. Claudia Hornberg, der am Donnerstag, 21. April, ab 18.30 Uhr in der Katholischen Familienbildungsstätte an der Elsa-Bränd-ström-Straße 11 zu hören ist. Woher kommen Ängste und gibt es besondere Auslöser? Woran erkennen wir, wenn sich aus Ängsten eine Störung entwickelt? Was ist eine Panikattacke und wie entsteht sie? Diese und andere Fragen wird die Referentin beleuchten. Eintritt frei.

Oasen der Gelassenheit

Unterschiedliche Entspannungstechniken können die Teilnehmerinnen des kostenlosen Schnupperkurses „Oasen der Gelassenheit“ am Freitag, 22. April, ab 17 Uhr im Bert-Brecht-Haus kennen lernen. Anmeldung:  0208-825-2385.

Im kostenlosen Seminar „Die Stimme bleibt weg“ am Samstag, 30. April, ab 10 Uhr im Ev. Familien- und Erwachsenenbildungswerk, Marktstraße 154, erklärt Logopädin Christine Stuwe was zu tun ist, wenn die Angst die Stimme verschwinden lässt. Anmeldung:  0208-85008-52.

Über ihre besonderen Angsterfahrungen können sich Migrantinnen am Mittwoch, 11. Mai, ab 17 Uhr im Café Unterwegs, im Bert-Brecht-Haus austauschen.