Bismarckviertel.. Am Bertha-von-Suttner-Gymnasium gibt es nun genug Unterrichtsräume.Stadt mietet Metallboxen an. Für die Schule ist das Problem damit nicht gelöst.

Mit räumlicher Enge hat man am Bertha-von-Suttner-Gymnasium ja schon lange zu kämpfen – mit Beginn des laufenden Schuljahrs wurde es dort noch mal deutlich schwieriger: Weil die Lutherkirchengemeinde ihr Haus an der Ecke Goethe-/Liebknechtstraße verkauft hatte, fielen für den Oberstufenbereich des Gymnasiums Räume weg, die die Stadt bis dahin angemietet hatte.

In Kürze ist aber zumindest ein bisschen Entlastung in Sicht: In der jüngsten Ratssitzung gaben die Stadtverordneten grünes Licht für die Anmietung von zwei Unterrichts-Containern, die inzwischen bereits auf dem Schulhof aufgestellt wurden.

Lange habe man darüber nachgedacht, wie man die neue Raum-Lücke schließen könnte. Das meiste – etwa eine Dependance-Lösung – habe sich aber als nicht praktikabel erwiesen, so dass man schließlich die Container-Idee als die beste ansah.

Zwei weiße Container, jeweils rund 50 Quadratmeter groß, stehen nun zur Lipperheidstraße hin auf dem Schulhof des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums: „Im Sommer wird’s da sicher schön warm werden“, befürchtet der stellvertretende Schulleiter Michael Gohe. „Aber wir sind ja froh, dass wir sie überhaupt bekommen haben – angesichts der Flüchtlingssituation ist der Markt für Container ja ziemlich leer gefegt.“

Unterricht ab Mitte April

Derzeit werde an den Leitungen für Wasser und Heizung gearbeitet, danach folge der Innenausbau: Zwischenwände, Tische, Stühle und Tafeln. Mitte April, also nach den Osterferien, wird man darin wohl unterrichten können, schätzt Michael Gohe.

Das generelle Raumproblem werde durch die Unterrichtscontainer, die für drei Jahre angemietet wurden, aber nicht gelöst. „Die Container bedeuten für uns lediglich Ersatz, keinen Zugewinn“, macht Gohe deutlich. Eng wird’s am Bertha-von-Suttner-Gymnasium also auf absehbare Zeit bleiben – zumal im laufenden Schuljahr fünf statt vier fünfte Klassen dort gestartet sind und eine zweite Internationale Vorbereitungsklasse eingerichtet wurde, die vorher an der Hauptschule Eisenheim beheimatet war.

Insgesamt fielen dadurch also nicht nur die Gemeinderäume, sondern noch zwei weitere Klassenzimmer weg. Vor allem für die Oberstufe mache sich die beengte Lage bemerkbar, erzählt Gohe, der sich den Neubau eines eigenen Oberstufengebäudes mit sechs Kursräumen und zwei Büros auf dem Schulgelände als Ideallösung vorstellen könnte: „Aber solche Begehrlichkeiten gibt’s ja nicht nur an unserem Gymnasium“, ist Michael Gohe zu sehr Realist, um an eine kurzfristige Umsetzung solcher Wünsche zu glauben.