Mülheim/Essen. Zwei Männer sind in Mülheim der Polizei davon gerast. Es kam zu einem Unfall, dann endete die Flucht abrupt. Ein Fußgänger wurde erfasst.

Beim Versuch, ein Auto zu kontrollieren, ist es am Donnerstagabend in Mülheim zu einer Verfolgungsfahrt gekommen. Sie führte zeitweise auch über die A40.

Ein Streifenwagen hatte um 18.07 Uhr am Hauptbahnhof einen dunklen BMW-Kombi einer älteren 3er-Baureihe kontrollieren wollen, weil der auf einer Busspur gefahren war, bestätigte ein Polizeisprecher am Morgen. Doch als die Beamten den Wagen an der Ecke Hauptbahnhof/Tourainer Ring stoppen wollten, gab dessen Fahrer Gas, bestätigte am Freitagmorgen die Leitstelle der Polizei in Essen.

Verfolgungsfahrt in Mülheim: BMW touchiert Auto auf A40

Der BMW raste durch die Stadt, der Streifenwagen fuhr hinterher. In Mülheim-Heißen führte die Flucht auf die A40, doch nur für ein kurzes Stück. Der BMW habe laut Polizei kurz darauf in Fahrtrichtung Essen die Leitplanke und zwei Fahrzeuge touchiert, wohl als er auf dem Seitenstreifen versuchte, der Polizei davon zu fahren. Auch ein 25 Jahre alter Fußgänger wurde bei der Verfolgungsjagd angefahren. Der 25-Jährige, der sich laut Polizei anscheinend „auf die Autobahn verirrt“ hatte, wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Lebensgefahr bestehe aber nicht.

An der Anschlussstelle Mülheim-Heimaterde fuhr der BMW dann wieder von der Autobahn ab, doch an einer Tankstelle am Humboldtring am Rhein-Ruhr-Zentrum war die Verfolgungsfahrt dann beendet. Der BMW rollte dort gegen einen Stahlzaun, die beiden Männer an Bord versuchten dann, zu Fuß zu flüchten, wurden aber von Polizisten gefasst.

Fahrer (19) und Beifahrer (17) sind wieder auf freiem Fuß

Der Fahrer des BMW ist ein 19-jähriger Rumäne mit Wohnsitz in Essen, sein Beifahrer sei 17 Jahre alt und ebenfalls rumänischer Staatsbürger, teilte die Polizei mit; am Morgen hatte ein Polizeisprecher die Staatsbürgerschaft bulgarisch genannt. Der 19-jährige Fahrer besitze keinen Führerschein, das Fahrzeug sei nicht angemeldet, hieß es weiter. Zudem fielen am BMW unterschiedliche Kennzeichen auf, die beide nicht zum Auto gehörten - das Fahrzeug wurde sichergestellt. Die Männer wurden nach ihrer Vernehmung auf der Mülheimer Polizeiwache auf freien Fuß gesetzt.

Der junge Essener, der den Wagen gefahren hatte, muss sich laut Polizei nun unter anderem wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs, der fahrlässigen Körperverletzung bei dem Verkehrsunfall, der Verkehrsunfallflucht, dem Fahren ohne Fahrerlaubnis, dem Führen eines Kraftfahrzeugs ohne Pflichtversicherung und wegen Kennzeichenmissbrauchs verantworten.

(dae)