Mülheim. Die Mülheimerin, die am Tag vor Allerheiligen tot aufgefunden wurde, war offenbar schlimm zugerichtet. Ihr Sohn ist womöglich psychisch krank.

Das Bild, das sich Polizei und Staatsanwaltschaft am 31. Oktober in einem Mülheimer Einfamilienhaus bot, muss fürchterlich gewesen sein. Der zuständige Duisburger Staatsanwalt Martin Mende erinnert sich im Gespräch mit dieser Redaktion an einen „sehr eindrücklichen Tatort“. Ein Mülheimer soll dort seine Mutter getötet haben.

Nicht nur die Ermittler müssen das Gesehene verarbeiten, allen voran muss die Tochter der Getöteten mit der Tragödie zurechtkommen. Sie hatte die 66-Jährige am Tag vor Allerheiligen tot im Familienheim aufgefunden. Noch am Tatort war dann ihr Bruder festgenommen worden.

Mülheimer kam vorläufig in eine spezielle Klinik des Landschaftsverbandes Rheinland

Schnell zeichnete sich ab, dass der 36-Jährige womöglich unter einer psychischen Erkrankung leidet, die seine Schuldfähigkeit ganz oder teilweise ausschließt. Laut Staatsanwalt Mende wurde er nun vorläufig in einer Klinik des Landschaftsverbandes Rheinland untergebracht. Der LVR betreibt mehrere Einrichtungen, in denen psychisch kranke Menschen behandelt werden - und eben auch Patienten, die im Verdacht stehen, eine Straftat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen zu haben. Falls ein Gericht diesen Verdacht später bestätigt, werden diese Patienten dauerhaft in einer sogenannten Maßregelvollzugsklinik untergebracht.

Die Ermittlungen laufen unterdessen weiter unter Hochdruck, sagt Mende. Mit Details zu dem „innerfamiliären Geschehen“ werde er sich zurückhalten, man sei noch dabei, Hintergründe aufzuklären. Nach der Obduktion der Leiche waren ebenfalls noch Fragen offen. Feingewebliche Untersuchungen sollen Licht ins Dunkel bringen: „Das wird erfahrungsgemäß aber noch Wochen dauern.“ Der Körper der getöteten Mülheimerin wies laut Mende „Verletzungen von nennenswertem Umfang“ auf. Diese seien der Frau „mittels scharfer und stumpfer Gewalt“ zugefügt worden.

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