Mülheim. Rücksichtslose Elterntaxis haben dafür gesorgt, dass Mülheim nun Maßnahmen an der Brüder Grimm Schule ergreift. So will man vorgehen.

Es soll nur ein erster Schritt sein, der für eine höhere Sicherheit der Schulkinder auf ihrem Weg zur Brüder-Grimm-Schule sorgen soll. Seit Monaten ist das Theater der Elterntaxis vor dem Schuleingang chaotischer Alltag, seit Jahren - so gibt es die Stadt an - tüftle man mit der Schule eine Lösung aus, den Elterntaxis Herr zu werden. Bislang mit eher mäßigem Erfolg. Bricht nun die Zeitenwende in Styrum an?

Zumindest das morgendliche Gedränge der Kinderkutschen vor der Schule hat bei Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon Eindruck hinterlassen: „Eines kann ich Ihnen versichern“, berichtete er in der Bezirksvertretung 2, „Sie könnten dort einen Boxring aufmachen. Dass die Eltern dort nicht aus den Autos aussteigen und sich gegenseitig verprügeln - man ist einfach fassungslos, wenn man das sieht.“

Leiterin der Mülheimer Verkehrsbehörde „erstaunt“ über erfindungsreiche Elterntaxis

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Eine sichtbare Sofortmaßnahme hat die Stadt bereits umgesetzt: 18 Poller sollen den Weg unmittelbar vor der Schule und dem Eingang erheblich blockieren. Sonja Knopke, Leiterin der Straßenverkehrsbehörde, zeigte sich allerdings „erstaunt, was dennoch alles möglich ist“.

Auch die Halteverbote gegenüber dem Schuleingang werden offenbar im Eifer des Gefechts beim Ausladen der Kinder übersehen. Weitere Markierungen sollen demnächst die Aufmerksamkeit wieder darauf lenken.

Als weitere Maßnahme will die Verwaltung zwei neue Zuwege auf das Schulgrundstück vom künftigen „Knut-Binnewerg-Weg“ aus im Norden des Geländes sowie von der Albertstraße aus im Süden schaffen. Dann würde aus Verwaltungssicht auch die Elternhaltestelle an der Albertstraße mehr Sinn machen und verhindern, dass Kinder von dort in das aktuelle „Minenfeld“ (Knopke) vor dem eigentlichen Schuleingang laufen müssen. Die Stadt stellt weitere Elternhaltestellen im Umfeld der Schule in Aussicht, möglichst noch vor Weihnachten sollen sie eingerichtet sein.

Schulwege sollen erfasst, aber noch nicht final ausgewertet sein

An der Kaiser-Wilhelm-Straße - auch hier sorgt besonders der Verkehr für Gefahrenmomente - werde aktuell die Verkehrsmenge erfasst, um anschließend eine geeignete Stelle für eine Querung zu finden. Und nicht zuletzt bastelt die Stadt an einer „Überwegverdeutlichung“ (Knopke), um die Querungsmöglichkeit für Kinder, die vom Styrumer Weg kommen und über die Albertstraße wollen, sicherer zu machen.

Wie sich das angekündigte Maßnahmenbündel genau mit der Schulwege-Erfassung verträgt, die laut Stadt noch in der „finalen Zusammenfassung“ durch die Schule steckt? Das alles muss noch zu einem stimmigen Ansatz zusammengefügt werden.

Bezirksbürgermeister Czeczatka-Simon brachte zum Ausdruck, dass man in der Sache noch in der Experimentierphase sei: „Mal gucken, wie es sich entwickelt und wo wir da noch Stellschrauben haben, die wir möglicherweise nachjustieren müssen, um die Wege sicherer zu machen.“

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