Mülheim. Wenn ab April die Hauskampbrücke gesperrt wird, muss die Buslinie 130 anders fahren. Ruhrbahn will durch enge Albertstraße, da gibt‘s Widerstand.
Gravierend wird sich der Neubau der Hauskampbrücke nicht nur auf den Pendelverkehr, sondern ebenso auf den Mülheimer Busverkehr auswirken. Besonders für die Styrumer. Denn mit der Sperrung ab April 2025 muss die Linie 130 eine andere Route zwischen Innenstadt und dem Mülheimer Norden nehmen. Doch welche das werden soll, darüber streiten sich die Geister.
Am liebsten solle sie über die Oberhausener und die Kaiser-Wilhelm-Straße führen, forderten CDU, Grüne und SPD in der Bezirksvertretung 2. Damit allerdings blitzten sie bei Verwaltung und Ruhrbahn gleich doppelt ab.
Pendelverkehr und Busverkehr auf einem Kurs: Es wird dicht auf Styrums Straßen
Auch interessant
Erstens, weil die Bezirksvertretung für den „übergeordneten Nahverkehr“ gar nicht zuständig sein soll, wendete die Verwaltung ein. Die Angelegenheit kommt daher auf den Tisch des Mobilitätsausschusses in rund zwei Wochen.
Zweitens, lehnten die Verwaltung und die Ruhrbahn diese Umleitung ab, weil genau entlang dieser Straßen dann schon der Pkw-Pendelverkehr gelenkt werde. Man befürchte in dem Fall folglich hohe Verspätungen auf der Linie 130. Zudem käme es auf der Oberhausener Straße zu „ungewünschten Parallelverkehren“ mit der Straßenbahnlinie 112 und der Buslinie 129.
Elterntaxis und Buslinie auf enger Straße? „Nicht gefährlich“, meinen Stadt und Ruhrbahn
So beharrten beide darauf, den Bus über die Albertstraße zu führen. Und damit genau an der Brüder-Grimm-Schule vorbei, die die Politik wegen des Elterntaxi-Chaos jeden Morgen und Mittag mit weiterem Verkehr verschonen wollte.
Sechsmal die Stunde - dreimal hin und dreimal wieder zurück - soll der Bus über die Albertstraße brausen: Eine Gefährdung des Schulwegs werde von Stadt und Ruhrbahn „nicht gesehen. Im Optimalfall kann die Nähe der Ersatzhaltestelle Bahnhof Styrum sogar zu einer Verringerung der Zahl der Elterntaxis führen“, stellte Verkehrsplaner Helmut Voß in den Raum.
Tauziehen um Lösung für Mülheimer Umleitungen geht weiter
Und sollte auch der Pkw-Verkehr das erwartungsgemäße Gedränge auf der Kaiser-Wilhelm-Straße über die Albertstraße umfahren wollen, würde die Verkehrsplanung gegensteuern.
Das Tauziehen um eine Lösung dürfte im Mobilitätsausschuss weitergehen: Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon beharrte - im Sinne von CDU, Grünen und SPD - darauf, „die großen Fahrzeuge aus der schmalen Albertstraße rauszulassen“.
Verkehr in Mülheim - lesen Sie hier weiter
- Deutsche Umwelthilfe fordert: „Monster-SUV raus aus Mülheim“
- Weiterbau am Mülheimer RS1 ungewiss: Wer blickt da noch durch?
- Neubau Hauskampbrücke: Dilemma für Mülheims Nahverkehr
- Kleiner Weg in Mülheim trägt bald einen lokal bedeutenden Namen
Bleiben Sie in Mülheim auf dem Laufenden!
>> Alle Nachrichten aus Mülheim lesen Sie hier. +++ Abonnieren Sie kostenlos unseren Newsletter per Mail oder Whatsapp! +++ Hier kommen Sie zu unseren Schwerpunktseiten Wohnen, Gastronomie, Handel/Einkaufen und Blaulicht. +++ Zu unserem Freizeitkalender geht es hier. Legen Sie sich doch einen Favoriten-Link an, um kein Event zu verpassen! +++ Lokale Nachrichten direkt auf dem Smartphone: Laden Sie sich unsere News-App herunter (Android-Version, Apple-Version).