Mülheim. Ausschüttungen der Sparkasse an die Stadt waren lange nicht üblich. Jetzt gibt es zum dritten Mal in Folge Geld. Welche Summe an Mülheim fließt.

Im dritten Jahr in Folge darf sich Mülheims Kämmerer auf eine Überweisung der Sparkasse freuen. Das Kreditinstitut schüttet von seinem Jahresgewinn sogar doppelt so viel aus wie im vergangenen Jahr.

In den 2010er Jahren hatte die ortsansässige Sparkasse nur zweimal - nämlich 2013 und 2018 - Gewinne an die Stadt ausgeschüttet und das Geld ansonsten in die eigenen Rücklagen gesteckt. Seit 2021 fließt nun zuverlässig Geld in die Stadtkasse. Diesmal sogar eine Million Euro. Das entspricht knapp der Hälfte des Jahresüberschusses in Höhe von 2,125 Millionen Euro. Die exakte Brutto-Ausschüttung beträgt 1,188 Millionen Euro, nach Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag bleibt eine runde Million netto.

Wie die Sparkasse das Geschäftsjahr 2023 bewertet

Der Rat der Stadt folgte diesem Vorschlag am Donnerstag mit großer Mehrheit, nur die MBI enthielten sich. Gleichzeitig wurde dem Sparkassen-Vorstand um seinen Vorsitzenden Martin Weck die Entlastung erteilt.

Dieser wertet den Geschäftsverlauf des Jahres 2023 als insgesamt gut. Trotz eines Rückgangs bei Eigenanlagen und Kundeneinlagen konnte das wirtschaftliche Eigenkapital gestärkt werden, und die gesamte Ertragslage übertraf die Prognosen deutlich. Geprägt war das Geschäftsjahr aber weiterhin durch die Folgen der Zinsentwicklung, die zunehmende Bedeutung der Provisionsentwicklung sowie die regulatorischen Vorgaben.

Das war die zentrale Ertragsquelle der Mülheimer Sparkasse

Die Bilanzsumme lag mit 2,884 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahresniveau. „Während sich die Eigenanlagen und Kundeneinlagen stärker reduzierten als erwartet, lagen die Forderungen an Kunden leicht über der Prognose“, teilte die Sparkasse mit. Die zentrale Ertragsquelle stellte der Zinsüberschuss dar. Wie im Vorjahr führte die Zinswende der EZB zu einem signifikanten Anstieg auf 59,8 Millionen Euro. Das übertraf sowohl den Vorjahreswert (40,2 Millionen) als auch die Erwartungen des Vorstandes.

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