Mülheim. In Mülheim mangelt es an Hallenzeiten in vielen Sportarten. Ab April wird der Zustand noch einmal verschärft. Für mindestens ein Jahr.
Mülheims Sportlerinnen und Sportler, egal ob in Schulen oder Vereinen, sind knappe Kapazitäten gewohnt. In Saarn standen die Halle an der Lehnerstraße und die Harbecke-Sporthalle wegen der Unterbringung von Flüchtlingen phasenweise nicht zur Verfügung, in Dümpten mussten die Nutzerinnen und Nutzer der Boverstraßen-Halle zwei Jahre ausquartiert werden. Eine ähnliche Grundsanierung steht nun an der Lehnerstraße an.
Die Halle beherbergt nicht nur den Schulsport der Gesamtschule Saarn und des angrenzenden Berufskollegs, sondern ist auch die Heimat mehrerer Vereine. Unter anderem trägt der HTC Uhlenhorst dort seine Spiele in der Hallenhockey-Bundesliga aus.
Ab wann die Saarner Halle dem Mülheimer Sport nicht mehr zur Verfügung steht
Ursprünglich sollte die Halle schon ab Februar nicht mehr für den Sport zur Verfügung stehen, nach den neuesten Planungen soll es im April losgehen. Geplant ist eine umfangreiche Grundsanierung der bestehenden Dreifachsporthalle sowie ein Erweiterungsbau, um zusätzlichen Flächenbedarf abzudecken.
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Wie die Leiterin des Immobilienservice, Susanne Ehmanns, am Montag im Sportausschuss erklärte, sollen dort behindertengerechte Umkleide- und Sanitäranlagen, eine zusätzliche Lehrerumkleide, ein Kraftraum sowie der Neubau der Tribüne untergebracht werden. Eine umfangreiche Präsentation soll in der nächsten Sitzung des Sportausschusses erfolgen.
Sporthalle Lehnerstraße: Werden höhere Kosten fällig?
Als erstes werden die Schadstoffsanierung und die Abbrucharbeiten durchgeführt, gefolgt von Rohbau-, Fassaden- und Dacharbeiten sowie dem anschließenden Innenausbau. Die Fertigstellung ist für Mitte 2026 prognostiziert.
Die Kosten für das gesamte Vorhaben belaufen sich auf 6,58 Millionen Euro. Stand jetzt. Laut Susanne Ehmanns wird die Kostenberechnung aber zurzeit überarbeitet, weil vor allem die technische Gebäudeausrüstung „im Zuge der Machbarkeitsstudie nur oberflächlich betrachtet werden konnte“. Im Januar werde der Politik im Fall der Fälle ein Beschluss über den neuen Kostenrahmen vorgelegt.
Sporthalle Lehnerstraße: Verzögerung wird Millionen-Förderung nicht beeinflussen
So oder so: Drei Millionen Euro fließen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ nach Mülheim. Der Bund hat eine Verlängerung des Förderzeitraumes in Aussicht gestellt, nachdem die eigentliche Frist zum Jahresende 2025 absehbar überschritten wird. Bis zu diesem Zeitpunkt muss das Projekt aber entsprechend fortgeschritten sein.
Wie die konkreten Auswirkungen auf den Schul- und Vereinssport aussehen werden, konnte die Verwaltung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten. „Wir machen die Halle so spät wie möglich zu“, betonte Susanne Ehmanns. Martina Ellerwald vom Mülheimer Sportservice versprach: „Wir werden versuchen, die Zeiten so gut wie möglich zu verteilen.“
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