Mülheim. 2025 steht die Erneuerung der Brücke Hauskampstraße an. Sie ist ein Nadelöhr für Verkehr zwischen Mülheim-Innenstadt und Styrum. Was bekannt ist.
Auf den Mülheimer Norden rollen belastende Verkehrsströme zu, wenn im kommenden Jahr die Brücke an der Hauskampstraße neu gebaut wird. Denn die Querung ist eine von wenigen Verkehrsverbindungen zwischen Styrum und etwa der Innenstadt. Für rund 15 Monate wird die Strecke voll gesperrt.
Dass die Brücke theoretisch überfällig sei, ergibt sich für die Verwaltung schon rechnerisch: Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie als Einfeld–Stahltrog-Fachwerkbrücke wiederaufgebaut - die erste Querung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet: Damit hat sie mehr als 70 Jahre auf dem Buckel.
Mülheimer Brücke hätte schon erneuert sein müssen
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Rechnerisch hätte die Brücke Hauskampstraße schon vor sieben Jahren erneuert werden müssen. Immer wieder ist an ihr herumgeschraubt worden: 1992 hat sie eine Mittelstütze erhalten, fortan durften aber nur noch Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von 30 Tonnen über sie brettern. Das sei nicht mehr zeitgemäß, sagt die Stadt, denn das normale Gewicht eines Lkw im Lastverkehr betrage schon 44 Tonnen.
Im Sinn hat die Verwaltung aber auch, dass die Strecke über Styrum und die Brücke als Umleitung genutzt werden kann, wenn in den kommenden Jahren der Ausbau der A40 beginnt. Auch rund 270 Meter der Hauskampstraße im unmittelbaren Umfeld sollen in diesem Zuge erneuert werden. Dieser Abschnitt hat die Zustandsnote 4,5 erhalten und liegt damit im roten Bereich, der die Umsetzung von Maßnahmen notwendig macht.
Auf der West- und der Ostseite der Straße sollen gemeinsame Fuß- und Radwege errichtet und mit einem Sicherheitsstreifen von der Fahrbahn getrennt werden. Die Fahrbahnbreite wird 3,50 m je Fahrtrichtung betragen.
Umleitungspläne für Verkehr durch Mülheim-Styrum machen Sorgen
Im April nächsten Jahres soll das Projekt starten, das für wenigstens 15 Monate den Stadtteil beeinträchtigen wird. Schon jetzt haben die Umleitungspläne für den Verkehr eine Diskussion ausgelöst. So kritisierten die Grünen im Mobilitätsausschuss die geplante Umleitung für den Busverkehr der Linie 130.
Die soll über die Albertstraße geleitet werden und somit an der Brüder Grimm Straße vorbeiführen. Dort allerdings sorgt bereits die hohe Anzahl von Elterntaxis für gefährliche Situationen auf dem Schulweg. Die Befürchtung: Mit zusätzlichen sechs Bussen, die in der Stunde hier entlang führen, würde sich die Lage vor der Schule weiter zuspitzen. Stadt und Ruhrbahn wollen deshalb noch einmal Alternativen prüfen.
Ungeachtet dessen hat der Ausschuss bereits sein Okay für die Baumaßnahme gegeben. Im kommenden Haushalt der Stadt sollen dafür 4,05 Millionen Euro eingeplant werden. Die Stadt rechnet damit, dass für den Rückbau der Straßenbahnschienen und durch beantragte Fördermittel von voraussichtlich 75 Prozent, rund 3,1 Millionen Euro refinanziert werden können.
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