Mülheim/Essen/Oberhausen. 140 Feuerwehrleute, Blaulicht, Martinshorn: Die Wachen Mülheim, Essen und Oberhausen sind in großen Kolonnen auf der Straße. Das ist der Grund.
Wer am Wochenende in Mülheim, Essen oder Oberhausen riesige Feuerwehr-Kolonnen sieht, die von lautem Martinshorn und Blaulicht begleitet werden, sollte dahinter keinen Einsatz oder eine andere Gefahr wähnen. Die drei benachbarten Feuerwehrwachen führen eine großangelegte Übung durch.
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Geplant ist, dass die Fahrzeuge in Verbänden am Freitag nach Sachsen-Anhalt aufbrechen. Dort findet die Übung unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf einem abgesperrten Gelände statt. „Ziel der Übung ist es, die Konzepte zur überörtlichen Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen zu erproben. Im Ernstfall bilden die Feuerwehren der drei Städte eine Einheit“, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr. Die Übung diene dazu, die Abläufe der Einheiten zu trainieren, darunter etwa die Alarmierung, die Bereitstellung und der Transport der Kräfte.
Viele Feuerwehrautos: Verbände von bis zu 30 Wagen
Die Einheiten fahren am Freitagmorgen beziehungsweise -vormittag los. „Im Zuge dessen kann es am Freitagmorgen und Sonntagnachmittag in den Stadtgebieten der drei Städte zu einem erhöhten Aufkommen von Einsatz- und Logistikfahrzeugen kommen.“ Die Essener Kolonne bricht um 10.30 Uhr auf, die Oberhausener um 11 Uhr und die Mülheimer um 11.30 Uhr. „Ein Verband kann aus bis zu 30 Fahrzeugen bestehen und ist mit Blaulicht gekennzeichnet“, erklärt die Feuerwehr. Das Fahren im Verband sei oft die schnellste und sicherste Art, Einsatzkräfte, Fahrzeuge und Material über große Distanzen zum Einsatzort zu bringen.
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Zusätzlicher Vorteil: Eine Kolonne oder ein Verband werde im Straßenverkehr immer als ein Fahrzeug angesehen. „Das bedeutet, dass alle Fahrzeuge der Kolonne eine rote Ampel überqueren dürfen, sofern das erste Fahrzeug noch bei Grün gefahren ist. Auch alle Vorfahrtsregeln und Kreisverkehre sind von dieser Regelung betroffen.“ Verkehrsteilnehmer, die einem Verband aus Feuerwehrautos begegnen, sollten zudem wissen, dass die Kolonne nur als Ganzes überholt werden darf. „Andere Verkehrsteilnehmer dürfen sich nicht in die Kolonne drängen. Ein vorzeitiges Einscheren ist nicht erlaubt. Fahrzeuge der Kolonne dürfen Sonder- und Wegerechte nutzen“, heißt es.
Feuerwehr übt regelmäßig in großer Form
Die Rückkehr der Einheiten ist für Sonntagnachmittag geplant. Dennis Goronzcy, Sprecher der Mülheimer Feuerwehr, erklärt auf Nachfrage, dass die Feuerwehr grundsätzlich einmal im Jahr versuche, eine derartige Großübung durchzuführen. „In den Corona-Jahren war das aber schwierig. Es ist ein hoher logistischer Aufwand.“ In diesem Jahr seien insgesamt 140 Einsatzkräfte beteiligt. Mit der Mitteilung wolle die Feuerwehr die Bürgerinnen und Bürger vorab informieren, um Verwunderung oder Sorge zu vermeiden. „Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis und ihre Kooperation während dieser wichtigen Übung.“
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