Mülheim. Das Wohn- und Bürogebäude Ruhr-Reeder-Haus steht auf Mülheims höchstem Punkt – ein schwarz glänzendes Wahrzeichen der Stadt. Von seinem Dach aus bietet sich ein atemberaubender Blick über Mülheim und das Ruhrtal.

Wie ein Wahrzeichen erscheint das Ruhr-Reeder-Haus, Reichspräsidentenstraße 21-25, mit über 80 Metern an der höchsten Stelle Mülheims direkt an der B1 erbaut. Atemberaubend ist der Blick vom 35 Meter hohen Dach über ganz Mülheim, ins Ruhrtal und weit ins nördliche Ruhrgebiet hinein.

Neben der schwarz glänzenden Fassade aus Naturstein („Nero Impala“) fallen die gepflegte Außenanlage und bunte Designer-Stühle ins Auge, die „Form-Art“-Inhaber Klaus Otto auch mal ins violett-blühende Lavendelfeld stellt. Der Eingang ist elegant, der Boden mit Schieferplatten belegt, die Wand mit gebürstetem Stahl gestaltet. Das ehemalige Familienunternehmen Ruhr-Reeder gibt dem Haus seinen Namen und ist für die Mieter ein Markenzeichen.

„Wir hatten in unserem Haus schon viele bedeutende Mieter“, sagt Kathrin Haferkamp, Enkelin des Erbauers. Die zu BP gehörende Fanal-Tankstellen GmbH etwa, den Versicherungskonzern Jauch und Hübner oder Brenntag. Mieter, die oft 2000 bis 3000 m² belegt hatten – bei 550 m² Fläche pro Stock also gleich mehrere Etagen. Das habe sich geändert. Das Gebäude beherbergt heute kleine und mittelständischer Unternehmen, Anwälte, Steuerberater, eine Computerfirma oder Designer, die zwischen 100 und 550 m² beanspruchen. Das Stahlskelett erlaube maßgeschneiderte Umbaute. „So kommen manchmal abenteuerliche Zuschnitte auf Wunsch der Mieter zustande. Aber wir bemühen uns, alles möglich zu machen“, sagt Kathrin Haferkamp.

Lage und Verkehrsanbindung sind ausgezeichnet

Martin Hütténes führt sein Architekturbüro seit 2002 im Ruhr-Reeder-Haus. Er hat für die Familie Haferkamp Fassade, Interieur, Außenanlagen und Haustechnik erneuert. Hütténes schätzt die Adresse: „Lage und Verkehrsanbindung sind ausgezeichnet, der Gesamtauftritt des Gebäudes ist gut, ausreichend Parkraum vorhanden. Wir kommen beruflich mit vielen Objekten in Kontakt, aber selten klappt alles so gut wie hier!“, lobt der Architekt. Hier seien die Hausmeister Hans-Gerd Reiter und Klaus Mohrmann immer vor Ort, kümmerten sich um alles.

Der Schifffahrt verbunden



Schlanke Tankschiff-Modelle stehen im Büro der Firma Haferkamp – Erinnerung an Zeiten, als die Familie noch im Reedereigeschäft tätig war. „Mein Großvater hat das Haus 1960 vom damals renommierten Mülheimer Architekturbüro Bunse bauen lassen“, erklärt Kathrin Haferkamp, die sich um die Verwaltung des Zehnstöckers kümmert. Die Reeder-Familie hatte das Haus zu einem Drittel als Bürogebäude geplant, die restliche Fläche war Wohnraum vorbehalten.
Der Schifffahrt war die Familie seit Mitte des 19. Jahrhunderts verbunden. „Mein Ururgroßvater Jakob hat 1859 als Schiffsjunge bei Mathias Stinnes begonnen und mindestens 50 Jahre für das Unternehmen gearbeitet. Mein Urgroßvater Friedrich war Schiffsbauer und hat die Werft der Stinnes-Reederei im mittlerweile zugeschütteten Ruhrorter Kaiserhafen geleitet“, erklärt Kathrin Haferkamp. Die Schifffahrt lag der Familie also im Blut. Die eigentliche Ruhr Reederei wurde von ihrem Großvater 1947 in Mülheim gegründet, nach 1964 unter dem Namen Jakob Haferkamp weiter geführt. Bis 1992 hatte die Familie 15 Partikulier-Tankschiffe auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen fahren.


Das findet auch Klaus Otto von Form Art, seit zwölf Jahren Mieter im Erdgeschoss. „Hier kann ich mich mit meinem Unternehmen repräsentativ darstellen.“ Zudem bestehe im Haus ein gutes Netzwerk, die Atmosphäre sei nett.

Gesundheitsdienstleiter Novotergum in der ersten Etage ist seit acht Jahren vor Ort. Centermanager Hans-Frieder Jakstadt ist ebenfalls zufrieden. „Die großen Therapieflächen kommen unserem Konzept sehr entgegen. Unsere Hauptzentrale war ebenfalls früher im Haus beheimatet. Das war aufgrund der Expansion leider nicht mehr möglich.“