Mülheim.. Schwule und Lesben werben für Akzeptanz. Flüchtling berichtet von Diskriminierung.
Premiere in der Ruhrstadt: Zum ersten Mal fand am Dienstagabend in Mülheim ein Christopher Street Day (CSD) statt, bei dem Schwule und Lesben ein Zeichen für Akzeptanz und Toleranz setzten.
Frederick Dellin vom Sozialverband für Schwule und Lesben hat die Resonanz der ersten Auflage der Veranstaltung, die 150 Menschen besuchten, erstaunt: „Wir haben nicht mit so vielen Menschen gerechnet. Das ging weit über die lokale Community hinaus.“ Bunt, aber nicht zu laut sollte der CSD sein. Anders als in Köln oder anderen Städten verzichteten die Organisatoren auf eine große Straßenparade. „Wir haben den Schwerpunkt bewusst auf Inhalte gelegt“, erklärte Dellin.
Transmann spricht über seine Erfahrungen im Alltag
Auf der Bühne an der Teinerstraße redete unter anderem ein Flüchtling, der über die Lage von Schwulen und Lesben in den Unterkünften sprach. Homosexuelle würden diskriminiert statt akzeptiert, schilderte er. Weitere Programmpunkte waren der Vortrag eines Transmanns, der über alltägliche Probleme berichtete sowie eine Podiumsdiskussion mit Arno Klare (SPD) und Josefine Paul (Grüne). Nach der Premiere in diesem Jahr planen die Macher eine Wiederholung des CSD am 28. Juni 2017. „Die Tendenz geht in diese Richtung“, so Frederick Dellin.