Heißen..

Der Bauantrag ist gestellt, einer Genehmigung steht nun höchstwahrscheinlich nichts mehr im Wege: Der Mülheimer Wohnungsbau (MWB) will möglichst schon im Spätsommer damit beginnen, Einfamilienhäuser im Hinterland zwischen Honigsberger Straße, Gracht und Fünter Weg zu bauen. In einem ersten von drei Abschnitten sollen zunächst 16 Doppelhaushälften entstehen.

Gebaut werden soll zunächst im nördlichen Plangebiet, nah am Heißener Stadtteilzentrum. Von der Honigsberger Straße aus soll das Baugebiet erschlossen werden. Der MWB hat seine ursprünglichen Pläne noch einmal überarbeitet und will nun Doppelhaushälften mit größerer Wohnfläche als ursprünglich gedacht bauen.

So werden die Häuser aussehen

Laut Isabell Hötte, Vertriebsleiterin bei der Wohnungsbaugenossenschaft, kommen durch die Planänderung im ersten Schritt 16 statt 18 Häuser heraus. Zwei unterschiedliche Haustypen seien vorgesehen, einmal mit 6,50 Metern Häuserfront und 198 m2 Wohnfläche (vier Häuser), einmal mit 5,50 Metern Front und 153 m2 Wohnfläche (zwölf Häuser). Alle Häuser werden zwei Vollgeschosse und ein ausgebautes Dachgeschoss haben, sollen komplett unterkellert sein und über eine Garage verfügen. MWB will nach KfW-70-Standard bauen lassen. Weil die Häuser größer werden als einst geplant, werden sie auch nicht für jene 250- bis 300.000 Euro in den Verkauf gehen, die der MWB einst als Kaufpreis genannt hatte.

Derzeit ist noch kein neuer Preis durchgerechnet. Ohnehin wird er für jedes Haus unterschiedlich sein, denn die Grundstücks variieren laut Hötte zwischen knapp 200 und gar 500 m2. Laut Hötte verfügt der MWB bereits über eine reichlich gefüllte Liste mit Interessenten. Allerdings sei nun abzufragen, ob die Interessenten auch für größere Häuser und Preise zu gewinnen sind. „Es ist aber definitiv großes Interesse da“, so Hötte.

Eigenheim darf vorerst nicht gebaut werden

Einige Anwohner hatten sich lange gegen das Bauvorhaben des MWB gestemmt, die grundsätzliche Planung hatte letztlich aber vor dem Oberverwaltungsgericht Bestand. Strittige Grundstücksfragen im Süden des Brachlandes sind noch nicht geklärt, der MWB hatte sich deshalb für eine Bebauung in drei Schritten entschieden.

Geschäftsführer Frank Esser kündigte an, in Kürze auch die Bauanträge für zwei Mehrfamilienhäuser am Fünter Weg stellen zu wollen – für ein dreigeschossiges Haus mit zwölf barrierefreien Wohnungen und Gemeinschaftsraum für die Generation Ü 50 sowie für ein weiteres Haus mit drei Wohnungen.

Ein weiteres Bauvorhaben in Heißen hat die Stadt vorerst ausgebremst: Ein Investor will zwischen Gracht und Essener Straße 22 Eigenheime bauen, darf aber (vorerst) nicht. Dies geht aus einer aktuellen Übersicht des Bebauungsplanverfahrens hervor. Dort heißt es, jenes Verfahren sei nachrangig. Es seien „umfangreiche Modifizierungen erforderlich“.