Holthausen.. Integrative Kita an neuem Standort. Ruhige Lage, moderne und helle Räume,viel Platz für 70 Kinder und 24 Mitarbeiter. „Sind noch in Eingewöhnungszeit“


Maja und Ben balancieren auf der Slackline, Sandy und Artjom hüpfen auf dem Trampolin, und Malte und Gabor schubsen die Nestschaukel hin und her. Im Garten der „Villa Kunterbunt“ am Kuhlendahl kann man richtig viel ausprobieren, auch eine Kletterburg mit Rutsche und eine Matschstation warten auf kleine Abenteurer.

Zugang von Aldi-Parkplatz kommt

Es ist „Tag 15“ in der nagelneuen städtischen Kindertagesstätte, wie Leiterin Antonella von der Heiden schmunzelnd sagt. Man sei noch mitten in der Eingewöhnungsphase. Die meisten Kinder und ihre Erzieherinnen sind vom Priesters Hof hergezogen. In der alten Bismarckschule, in der seit 51 Jahren eine Tageseinrichtung ansässig war, konnte man nicht bleiben – u. a. aus Brandschutzgründen. „Schön war es am Priesters Hof auch, aber anders. Dort haben wir in einem Altbau mit mehreren Etagen gelebt, hier ist alles modern und vor allem ebenerdig“, so die Kita-Leiterin.

Dass es am neuen Standort keine Treppen mehr gibt, ist Absicht, denn unter den 70 Mädchen und Jungen, die hier 45 oder 35 Wochenstunden lang betreut und gefördert werden, sind 20 Kinder mit Behinderungen sowie mehrere einjährige Knirpse. Zum 1. August sind 13 Neulinge dazugekommen, am 1. September starten hier weitere 18 Kids ins Kita-Leben. Von der Heiden: „Anmeldungen hatten wir noch viel mehr, leider können wir nicht mehr Kinder aufnehmen.“

Infos zum Bau. Familienzentrum. Besuch bei Senioren


Der MWB ist Eigentümer des rund 1400 m² großen Gebäudes und des 9500 m² großen Areals. Bauzeit: 12 Monate, Kosten: ca. 4,3 Mio € (ohne Grundstück).


Die „Villa Kunterbunt“ ist jetzt auch Familienzentrum, d.h. sie kooperiert noch mehr als vorher mit anderen Institutionen, bietet u.a. Themenabende für Eltern an.


Mit dem Seniorenzentrum am Kuhlendahl kooperiert man, am 17. Sept. ist dort „Tier-Tag“. Die Kita-Kids sind dazu eingeladen.

Gebaut wurde die integrative Kita vom Mülheimer Wohnungsbau, die Stadt hat sie angemietet. Bei der Gestaltung durften die Mitarbeiterinnen mitreden, einige ursprüngliche Pläne wurden abgeändert -- z.B. ein „Farbleitsystem“. „Eine super Idee, es war aber zu bunt. Das waren einfach zu viele visuelle Reize für unsere Kinder.“

Dennoch hat jede Gruppe ihre eigene Farbe und neben dem blauen, grünen oder roten Gruppenraum ein Bad sowie zwei Nebenräume, in denen auch gegessen und geschlafen wird. „Die Kita praktiziert das Early Excellence-Konzept, die Kinder müssen nicht in ihrer Gruppe bleiben, sondern können sich aussuchen, was sie machen möchten“, erläutert Sabine Lomberg, Fachberaterin für den Elementarbereich im Jugendamt.

Deshalb hat jeder Gruppenraum eine andere Funktion. Einer dient als Kunstatelier, andere als Werkraum, Musikzimmer oder Ort fürs Konstruieren. Zudem gibt es eine Turnhalle, ein Puzzlezimmer, eine Art Bücherei, einen Snoezelraum. Therapieräume für die Einzelförderung mit speziellen Therapeuten, ein zentraler Wickelraum, eine Küche, Personalräume, ein Eltern-Café ergänzen das Raumangebot. Nutzen können die Kids auch den Sportplatz an der Südstraße, zu dem sie einen direkten Zugang haben. „Das ist toll und ermöglicht es uns, unser Jogging-Projekt fortführen“, freut sich von der Heiden.