Mülheim..
Sieben hübsche rote Buden stehen schon fertig vor der Petrikirche aufgereiht, am evangelischen Gemeindehaus wird fleißig geschleppt, angepasst, geschraubt. Man kann richtig zusehen, wie der Adventsmarkt wächst, der in anderthalb Wochen seine Klappen öffnet.
„Ein großer Trupp mit 15 Leuten ist gerade unterwegs, die restlichen Häuschen mit dem LKW abzuholen“, erklärt Rolf Schulze vom Pro Altstadt Verein zufrieden, bevor man sich wundern kann, wie nur fünf Leute den Aufbau am Samstagnachmittag stemmen können. René von der Altstadt-Pizzeria, Marian, Kellner der Schatulle, und der Schreiner- und Dachdecker-Meister Martin, der für die Standsicherheit verantwortlich ist, packen – wie viele andere – selbstverständlich und natürlich ehrenamtlich mit an. „Bernd Otto vom Ordnungsamt ist ebenfalls immer sehr kooperativ, die Zusammenarbeit klappt hervorragend“, betont Schulze.
Für Vereine kostenlos
So nimmt der im 14. Jahr stattfindende vorweihnachtliche Markt bei bestem Novemberwetter Gestalt an. Die Eröffnung steht quasi vor der Tür – bis dahin werden die schmalen Straßen hübsch gemacht: Weihnachtsbäume und Dekoration fehlen noch.
45 vereinseigene Hütten werden aufgebaut – für Vereine und soziale Einrichtungen ist ihre Nutzung wie immer kostenlos. Die Fliedner-Werke präsentieren sich in diesem Jahr erstmalig mit zehn eigenen Häuschen. „Über 100 Beteiligte nehmen in den gut zwei Wochen teil, einige Gruppen, wie Kindergärten, nutzen die Holzhütten ja nur kurze Zeit.“
Historisches Auto-Karussell aus den 40er
Die Abiturienten der Luisenschule Philipp Korte und Lennard Schmitz, schon etwas außer Atem, schleppen Hüttenteile an den Ort ihrer Bestimmung. „Wir helfen nicht nur beim Aufbau, sondern verkaufen auf dem Markt hoffentlich ganz viele Weckmänner, damit unsere Abi-Kasse gefüllt wird“, erklären die beiden Schüler.
Die versprochene Überraschung wird auch schon aufgebaut. Der Mülheimer Schausteller Peter Buchholz ist mit seinem Team dabei, das historische Auto-Karussell aus den vierziger Jahren zu errichten. „Solche Karussells hatten kein Dach und standen früher in Schuhgeschäften. Wir umbauen es mit einem – ebenfalls historischen – Pavillon, damit es hier draußen geschützt steht.“ Der Vollblut-Schausteller bewahrt historische Fahrgeschäfte vor dem Verfall.