Mülheim. Zwei Raubüberfälle in Mülheim-Styrum, bei denen mit der Waffe Geld erbeutet wurde, sind offenbar geklärt: Polizei nimmt jugendliche Bande fest.

Das Raubdezernat Essen/Mülheim konnte nun offenbar zwei Raubüberfälle in Mülheim-Styrum, bei denen kürzlich mit Waffengewalt Bargeld erbeutet wurde, aufklären: Hinter den Taten steckt demnach eine Bande 16-Jähriger, die der Polizei als jugendliche Intensivtäter bekannt sind.

Eine Lotto-Annahmestelle wurde am 28. Mai an der Oberhausener Straße in Styrum von einem jungen Mann überfallen; am 2. Juni wurde eine Styrumer Tankstelle, ebenfalls auf der Oberhausener Straße, heimgesucht. In beiden Fällen wurden die Mitarbeiterinnen mit einer Pistole bedroht und Bargeld erbeutet. Dem Täter gelang die Flucht.

16-jähriger Mülheimer soll zu den Überfällen gezwungen worden sein

Das Kriminalkommissariat für Raubdelikte konnte nun nach umfangreichen Ermittlungen den unbekannten mutmaßlichen Räuber identifizieren und festnehmen. Es handelt sich dabei um einen 16-jährigen Jungen aus Mülheim, der seine Taten bei der Polizei bereits gestanden hat. Zudem führten die Ermittlungen zu einem mutmaßlichen Tatbeteiligten, einem 20-Jährigen, der bereits per Haftbefehl gesucht wurde. Ihm wird ein Raubüberfall auf eine Tankstelle in Dülmen vorgeworfen. Mit zivilen Einsatzkräften konnte der 20-Jährige ebenfalls festgenommen werden.


Durch Vernehmungen fanden die Ermittler heraus, dass der 16-jährige Mülheimer, der die Raubdelikte bereits eingeräumt hat, vermutlich von drei anderen jugendlichen Intensivtätern, alle 16 Jahre alt, zu den Überfällen gezwungen worden ist.


Alle vier 16-Jährigen sind der Polizei als jugendliche Intensivtäter bekannt. Zwei der Intensivtäter, die sich gerade auf Bewährung auf freiem Fuß befanden, wurden am Mittwochvormittag per Haftbefehl wegen räuberischer Erpressung festgenommen und werden einem Haftrichter vorgeführt. Bei den beiden Jugendlichen handelt es sich um Mülheimer. Der dritte 16-jährige Mülheimer, der ebenfalls gesucht wird, ist bislang noch auf freiem Fuß. Ob die insgesamt fünf jungen Männer noch für weitere Straftaten verantwortlich sind, müssen weitere Ermittlungen ergeben, hieß es bei der Polizei.