„Ich möchte praktische Erfahrungen nach der Schule sammeln und etwas Nützliches tun, Menschen helfen“ sagt die nun ehemalige Luisenschülerin Lisa Hölker auf die Frage nach ihren Beweggründen für ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), das sie im September in Madrid beginnt. Die 18-Jährige ist sich noch nicht sicher, welches Fach sie im kommenden Jahr studieren möchte und nutzt den elfmonatigen Aufenthalt in Spanien auch, um sich über ihre beruflichen Ziele klar zu werden und um ihr in drei Jahren erlerntes Schulspanisch zu verbessern.
Die junge Heißenerin hat mit dem Verein „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiner“, der weltweit sozialtherapeutische und heilpädagogische Einrichtungen leitet, Kontakt aufgenommen. Ihren Einsatzort, an dem sie bald Betreuungsarbeit für geistig und körperlich behinderte Menschen leistet, hat sie etwas außerhalb der spanischen Hauptstadt in der „Asociación para el Desarollo de Pedagogía“ gefunden. „Die Zeit in Spanien wird am Anfang bestimmt ganz schön hart werden ohne Familie und Freunde und ich habe ein wenig Angst. Aber ich hoffe, dass ich nach kurzer Zeit, wenn ich mich besser verständigen kann, gut zurechtkomme“, sagt Lisa Hölker. „Zuerst wollte ich nach Südamerika, aber da haben mein Freund und meine Familie mich überredet, mir ein näheres spanischsprachiges Ziel zu suchen – damit ich während des Urlaubs mal nach Hause kommen kann“, so Lisa Hölker. Bevor es losgeht, wird sie den Sommer in der Heimat mit Familie und Freunden genießen und an dem Vorbereitungsseminar teilnehmen, bei welchem sie sich mit anderen Freiwilligen austauschen kann. Sie nutzt die Zeit ebenfalls, um für die Finanzierung des Vereins Spenden einzuwerben.
75 Prozent der Kosten werden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit finanziert, die restlichen 25 Prozent vom Verein und durch die Hilfe des Förderkreises getragen. So wird das soziale Engagement der jungen Menschen mit der Kostenübernahme der Seminare, der Versicherung, der Flüge, Unterkunft und Verpflegung und einem kleinen Taschengeld honoriert. Im Gegenzug soll sich Lisa, wie auch andere FSJ-ler, durch sogenanntes Fundraising aktiv finanziell beteiligen, für den Verein Spendengelder einwerben. Den Unterstützern verspricht sie im Gegenzug, in einem Internetblog über ihre Erfahrungen während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres zu berichten.
Wer Lisa Hölker unterstützen möchte, kann sich bei ihr unter lhoelker@web.de melden oder für die Online-Spendenaktion.