Mülheim..

Verärgert reagierte eine Mülheimerin, die auf dem Weg zur Arbeit am vergangenen Samstagmorgen auf der Straße Mühlenbergheide plötzlich vor einer geschlossenen Schranke stand.

Sie war gegen 8.40 Uhr zur ihrem Arbeitsplatz in Ratingen unterwegs und wollte über Großenbaumer Straße und Mühlenbergheide die B 1 erreichen. Dass derzeit wegen der Krötenwanderung die Durchfahrt während der Dämmerung und in der Nacht nicht möglich ist, wusste sie – und sie hat auch vollstes Verständnis dafür. Die Straße wird abends ab 18 Uhr mit Schranken verschlossen, um den Kröten die Wanderung zu ihren Laichplätzen zu ermöglichen. Morgens ab 6.30 Uhr sollen die Schranken wieder geöffnet sein, hatte die Stadt zuvor mitgeteilt.

Schrankenschlüssel vergessen

Da die Mülheimerin deutlich nach 6.30 Uhr die geöffnete Schranke am Streithof passieren konnte, staunte sie nicht schlecht, dass in der Höhe der Straße Fährbaum die Fahrt zu Ende war: Diese Schranke blieb verschlossen, und die Frau musste nicht nur wieder ganz zurück fahren, sondern auch ihren Chef anrufen und um Verständnis für die - krötenbedingte - Verspätung bitten.

Die Stadt bittet ihrerseits um Entschuldigung für die verursachten Unannehmlichkeiten. Der Grund, dass die Schranke am Samstag noch verschlossen war, ist ebenso profan wie menschlich: Der Mitarbeiter des Schließdienstes hatte ausgerechnet diesen Schrankenschlüssel nicht dabei, erklärte Stadtsprecher Volker Wiebels auf Anfrage. „Er musste erst wieder zurück, um den passenden Schlüssel zu holen.“

Die Stadt hat einen professionellen Schließdienst mit dem Öffnen und Verschließen der Krötenschranken beauftragt – Ehrenamtlichen sei das nicht zumutbar. Zwischen 5.30 bis - maximal - 7 Uhr, auch am Wochenende, werden die Schranken wieder geöffnet. „Um 6.30 Uhr“, so Wiebels, „sollte schon alles wieder aufgeschlossen sein.“