Für die Initiative „ Hände weg vom Auberg“, die sich gegen einen an der Voßbeckstraße geplanten Reiterhof für bis zu 48 Pferde wendet, heißt es jetzt erst einmal abwarten bis zur nächsten Entscheidung und sich in der Zwischenzeit bei den Parteien im Rat Verbündete zu sichern. MBI und Grüne haben sich bereits dagegen ausgesprochen und auch bei anderen Fraktionen werde die Größe kritisch gesehen, so Bernd Heimbach, einer der beiden Sprecher der Initiative, die bislang mehr als 40 Bürger aus dem weiteren Umfeld des Vorhabens vereint. Einige waren auch schon Ende der 70er Jahre zum Schutz des Aubergs aktiv, als das Areal großflächig bebaut werden sollte. Mit allen habe man noch nicht gesprochen, aber auch schon mit dem Investor, einer Familie aus Saarn. Termine mit CDU und FDP seien vereinbart.
Kritisch gesehen wird neben der Größe vor allem die Verkehrsanbindung. Der Lieferverkehr müsse über den Aubergweg erfolgen, der derzeit noch ein Feldweg sei. Der sei zwar mit einem Traktor zu befahren, nicht aber mit Pferdetrailern. Er müsse über eine Strecke von mehreren hundert Metern befestigt, also asphaltiert werden, so Heimbach. Der Fichtehof, der Eigentum der August-Thyssen-Stiftung sei, werde nach den vorliegenden Plänen umfangreich umgebaut und erweitert. Neu gebaut würden unter anderem ein neues Wohngebäude und Ställe für die Tiere. In der Nähe von zwei Naturschutzgebieten und des Quellgebietes des Mühlenbachs sieht Heimbach auch ein Nitratproblem. So ein Pferd scheidet pro Tag 30 Liter Urin aus. Wo bleibt der? „Die Größe ist das Problem“, betont Heimbach. Den Hof gebe es ja schon seit Jahrhunderten. Deshalb wolle die Bürgerinitiative nichts blockieren. Sie will eine vernünftige Lösung finden. „Und den Weg finden wir nur in einem Konsens nach zielorientierten und konstruktiven Gesprächen.“
Jetzt liegt der Ball erst einmal bei der Landwirtschaftskammer. Die muss dem Bauvorhaben im Außenbereich zustimmen und untersucht dafür die Wirtschaftlichkeit. Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit. Ist es aber nicht.