Mülheim. In der deutschen Erstaufführung spielte Schauspielerin Katja Heinrich im Grillo-Theater selbst mit. Nun adaptierte sie Neil LaBrutes „Some Girl(s)“ und machte daraus ihre eigene Inszenierung: „Frauen (die ich abgeschossen habe)“ feiert Samstag, 19. Oktober 2013, im Mülheimer Schauspielstudio Ruhr Premiere.

Bei der deutschen Erstaufführung stand sie 2006 selbst im Essener Grillo-Theater auf der Bühne. Damals hat sich Schauspielerin Katja Heinrich in Neil LaBrutes „Some Girl(s)“ verliebt. Die Liebe ist auch sieben Jahre später noch so stark und innig, dass sie den Text für ihr erstes inszeniertes Stück adaptierte. „Frauen (die ich abgeschossen habe)“ nach Motiven von Neil Brute feiert Samstag, 19. Oktober, im Schauspielstudio Ruhr, Mintarder Straße 210, Premiere.

Männer und Frauen – an diesem Thema haben sich schon viele Autoren abgearbeitet. Doch gerade deshalb erschien es Katja Heinrich optimal für ihre Inszenierung, in der ausschließlich Hobby-Schauspieler agieren: Jeder finde zu diesem Thema leicht Zugang. Zudem, betont sie, werde diese Thematik in dem Stück „auf anspruchsvolle Weise beleuchtet“, ohne in platte „Comedy abzudriften“ oder „zu schwermütig zu sein“.

In „Frauen (die ich abgeschossen habe)“ begibt sich ein Mann, Anfang 40, kurz vor seiner Hochzeit auf eine Deutschlandreise zu den Frauen seiner Vergangenheit. Er trifft seine erste Freundin (Nele in Berlin), eine stürmische Affäre an der Uni (Tine in Köln), eine Frau, die schon damals verheiratet war (Agnes in Hamburg), und die, die vielleicht die richtige gewesen wäre fürs Leben (Jana in Mülheim). In Hotelzimmern, die einander fatal ähneln, verlaufen die Begegnungen nicht ganz wie geplant – zumal nicht alle Frauen von dem Wiedersehen begeistert sind. Mit der Vergangenheit abschließen, Sachen „geradebiegen“, sagt der Bräutigam, möchte er, und doch scheint er diesen Trip zu seinen Ex-Freundinnen mit kalten Füßen anzutreten. . .

20 Jahre Erfahrung

Seit 20 Jahren ist Katja Heinrich Schauspielerin, doch reichte ihr das bloße Spielen nie aus. „Rollenarbeit und Inszenierung“, sagt sie, „liegen mir.“ Auch im Schauspielstudio Ruhr war sie bereits aktiv, gestaltete mit einem Cellisten musikalische Lesungen und beteiligte sich im Rahmen des letztjährigen Leaf-Festivals mit einer Regiearbeit an einer mehrsprachigen Collage. „Frauen“ ist jedoch das erste Stück, das sie inszeniert. Es scheint nicht das letzte zu sein. Katja Heinrich: „Endlich eigene Vorstellungen umsetzen und eigene Gewichtungen treffen zu dürfen, ist toll.“

Die Premiere ist bereits ausverkauft. Eine weitere Aufführung steht im Schauspielstudio Ruhr am Freitag, 25. Oktober 2013, um 19.30 Uhr an. Karten können zum Preis von 14 Euro (erm. 10 Euro) telefonisch reserviert werden: Tel. 0208 / 5948190.