Mülheim..

Wie Bus und Bahn am Hauptfriedhof künftig die Fahrgäste aufnehmen und aussteigen lassen, steht noch nicht fest. Dass der viel kritisierte Ist-Zustand so nicht bestehen bleiben wird, allerdings schon. Montag gab es einen Ortstermin mit Mülheimer Verkehrsgesellschaft, Polizei und Stadtverwaltung. „Alle waren sich einig: Das kann man besser lösen“, bilanzierte MVG-Sprecher Nils Hoffmann auf Anfrage. „Doch dazu“, ergänzte er, „brauchen wir etwas Zeit.“

Die Systemtechniker seien jetzt an der Reihe, die Gleisbauexperten. Ohne bauliche Veränderungen am Gleisbett dürfte es wohl nicht gehen. Die Wende über die Steinknappen-Kreuzung soll wegfallen, das Gleisbett überfahrbar gemacht, die Fahrzeit für den Bus kürzer werden. Die MVG hat sich das alles bis zum Schulbeginn Ende August vorgenommen.

„Wir haben ad hoc aus einer normalen Haltestelle eine Umsteigehaltestelle machen müssen“, bittet Hoffmann um Verständnis. Bekanntlich wurde der Tramverkehr zwischen Hauptfriedhof und Flughafen bereits am 2. April eingestellt, weil die Strecke als nicht mehr sicher gilt. Der ursprüngliche Bus-Aussteige-Halt an der Zeppelinstraße wurde nach einem Unfall am 2. Juli, bei dem ein Kind schwer verletzt wurde, auf die Friedhofsseite verlagert. Seither wendet der Bus über die Steinknappen-Kreuzung.

"Großer Bus ist rausgeworfenes Geld"

Viele Anwohner haben sich wahrscheinlich wie Silke Bäcker schon gefragt, warum die MVG auf der kurzen Strecke zwischen Hauptfriedhof und Flughafen kein kleineres Fahrzeug einsetzt. „Der große Bus ist rausgeworfenes Geld“, meint sie. „Da sitzen manchmal keine zehn Leute drin.“ Ein kleinerer Bus könne auch die 180-Grad-Wende besser bewältigen.

Die MVG-Fahrzeugflotte besteht aus Standard- und Gelenkbussen - das sind die langen. Das Verhältnis sei etwa 30 zu 70, erläutert Nils Hoffmann. „Unsere Flotte ist so ausgelegt, dass wir alle Verkehrsspitzen mit hohem Fahrgastaufkommen bedienen können. Und in der Gesamtbilanz ist das günstiger, als noch ein paar Extrabusse zu kaufen.“ Besonders enge Strecken könnten aus Platzgründen nur mit den kürzeren Standardbussen befahren werden.

Standardbusse würden zwar auch für den Schienenersatzverkehr reichen, „aber die haben wir oft gar nicht mehr auf dem Hof“, erklärt er.