Mülheim..

Eigentümer frischen das Make-Up ihrer Häuser auf: Zum 26. Mal findet in diesem Jahr wieder der Fassadenwettbewerb statt. Die Maler- und Lackierer-Innung sucht ­zusammen mit der Volksbank Rhein-Ruhr, dem Verkehrsverein Mülheim sowie Haus und Grund die schönsten Außenansichten. Auch wenn Mülheims Häuserfronten größtenteils hübsch anzusehen sind, lohnt es sich, den Neuanstrich endlich anzupacken.

Als die Maler 1974 den ersten Fassadenwettbewerb ins Leben riefen, war das dringend notwendig. Damals sahen viele Häuser grau und eintönig aus, die Straßenbilder waren altersgrau und rußgeschwärzt. „Bei Renovierungen wurden damals nicht selten Stuckverzierungen historischer Bauten entfernt, um den Fassaden glatte, moderne Oberflächen zu geben“, erklärt Harald Giesen, Obermeister der Mülheimer Maler- und Lackierer-Innung. So wurden viele, aus heutiger Sicht bedeutende Fassaden der Gründerzeit und des ­Jugendstils zerstört.

Trend geht zur Rekonstruktion

Heute geht der Trend in Richtung Rekonstruktion: „Man versucht, den ursprünglichen Charakter von damals wieder herzustellen“, weiß Harald Giesen.

Mit der Renovierung der Fassade gibt jeder Eigentümer seinem Haus ein neues Gesicht. Und trägt somit einen Teil zur Verschönerung des Stadtbildes bei. Aber auch unter der Oberfläche lohne es sich, Geld in die Hand zu nehmen, meinen die Organisatoren. Neben dem Substanzerhalt gehe es nämlich auch um die energetische Sanierung und Wärmedämmung.

Hübsche Fronten überall

Über 1500 Eigentümer haben sich seit 1974 an dem Wettbewerb beteiligt, viele Fassaden sind seitdem immer noch gut erhalten. Beim letzten Fassadenwettbewerb im Jahr 2009 nahmen etwa 60 Eigentümer teil, darunter Wohnungsbaugesellschaften genau wie Privatbesitzer. Die hübschen Hausfronten sind in jedem Stadtteil zu begutachten: In Heißen an der Hingbergstraße oder in der Stadtmitte an der Leibnizstraße. „Man sieht selten zwischen renovierten Häusern eine Ruine stehen“, sagt Giesen.

Die meisten Eigentümer steckten sich gegenseitig mit Renovierungseifer an. Vielleicht ist aber auch das Preisgeld ein Anreiz, einen lange vorgenommenen und vor sich hergeschobenen Hausanstrich endlich anzugehen: Die ­Sieger bekommen in zwei Kategorien jeweils 1000 Euro, die Zweit- und Drittplatzierten 600, bzw. 400 Euro.

Übrigens: Die Jury behält sich vor, Haus-Flächen, die besonders schön gestaltet wurden, mit einem Sonderpreis zu prämieren.

Teilnehmen können Hauseigentümer, die ihre Fassade nach dem 1.1.10 von einem Malerbetrieb oder in Eigenleistung neu gestaltet haben.

Einsendeschluss der Bewerbungen ist der 31.12.2012. ­Bewerbungen gehen an: Maler- und Lackierer-Innung, Zunftmeisterstraße 26, 45468 Mülheim