Mülheim..

Einen, aus ihrer Sicht, höchst erfreulichen Start ins neue Ausbildungsjahr meldet die Sparkasse Mülheim. Zum 1. September haben hier 18 angehende Bankkaufleute begonnen – eigentlich wollte man nur 15 Nachwuchskräfte nehmen, berichtete Vorstandsvorsitzender Martin Weck am Montag, nachdem er die jungen Leute offiziell begrüßt hatte.

Spätere Entscheidung für Studium

Grund für die kurzfristige Aufstockung: „Wir hatten diesmal eine besonders hohe Qualität der Bewerbungen.“ Obwohl sich insgesamt etwas weniger Interessenten beworben hätten – rund 500, während es in den Vorjahren 600 bis 700 waren – fanden sich offenbar reichlich geeignete Leute. „Im nächsten Jahr“, so Weck, „wollen wir deutlich mehr als 20 Azubis einstellen.“ Theoretisch ausgebildet werden sie in entsprechenden Fachklassen am Berufskolleg Lehnerstraße.

Mit welchen Perspektiven? „Wir übernehmen alle“, versichert der Vorstandsvorsitzende, „und zwar zunächst für ein weiteres Fortbildungsjahr, das in den Filialen stattfindet“. Auch danach sei „Übernahme die Regel, wenn die Leistung stimmt“. Es gebe jedoch auch immer wieder junge Bankkaufleute, die sich für ein Studium entscheiden oder in eine ganz andere berufliche Richtung gehen. Besonders ausgefallenes Beispiel: zur Polizei.

Gute Übernahmechancen bei der Sparda-Bank

Ganz anders sieht es bei der Sparda-Bank West aus, die in Mülheim mit zwei Filialen vertreten ist und jährlich einen Ausbildungsplatz zu vergeben hat. „Diesmal war es aus Mangel an guten Bewerbungen nicht einfach, die Stelle zu besetzen“, sagt der Geschäftsstellenleiter Günter Draken. Erst in einem Nachrückverfahren vor sechs Wochen sei dies gelungen. Für das kommende Jahr sieht es aber deutlich besser aus: „Hier haben wir über Schulpraktika mehrere gute Leute kennengelernt, so dass wir die Stelle für 2013 schon besetzen konnten.“

Da die Sparda-Bank hier in der Stadt nur insgesamt 14 Angestellte hat, sei es nicht möglich, mehr als einen neuen Azubi pro Jahr zu nehmen, „denn wir möchten ja auch eine qualitativ gute Ausbildung bieten“, betont Draken. Die Chancen, als fertige Bankkaufleute im Hause Sparda zu bleiben, seien gut: „Jeder, der möchte und dessen Noten stimmen, wird übernommen. Wenn auch nicht unbedingt in Mülheim, sondern vielleicht auch in einer Nachbarstadt.“

Commerzbank zufrieden mit Bewerbungen

Bei der Commerzbank werden angehende Bankkaufleute nicht speziell für Mülheim eingestellt, sondern stets für einen größeren Bereich, der sich „Gebietsfiliale Ruhrgebiet“ nennt und von Duisburg bis Bochum reicht. „Hier haben zum 1. August 54 neue Azubis begonnen“, erklärt der zuständige Pressesprecher Thomas Schwarz, darunter seien 43 angehende Bankkaufleute für Privatkunden, einer für Firmenkunden (bei der Commerzbank läuft dies als eigener Ausbildungsweg) und ein Teilnehmer am dualen Studium.

„Die Anzahl der Bewerbungen (bundesweit) für unsere angebotenen Ausbildungsberufe und dualen Studiengänge liegt auch im Jahr 2012 auf einem hohen Niveau“, so Schwarz.

Konstantes Ausbildungsangebot bei der Deutschen Bank

Auch die Deutsche Bank bildet ihren Nachwuchs in einem Filialverbund aus, zu dem außer Mülheim die Städte Essen und Oberhausen gehören. 15 angehende Bankkaufleute haben hier gerade begonnen, sie rotieren und lernen an verschiedenen Stationen in der Region.

„Gegenüber 2011 ist die Zahl der Ausbildungsplätze konstant geblieben“, so eine Sprecherin der Deutschen Bank. Es seien auch „zahlreiche Bewerbungen“ eingegangen, so dass alle Stellen frühzeitig besetzt werden konnten.