Mülheim.. Politiker fordern von Mülheims Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld Informationen über ein Treffen der Flughafen-Gesellschafter, das Ende Januar stattfand. Mühlenfeld lehnt den einen Bericht ab - und verweist auf ihre Verschwiegenheitspflicht.
Von einer Art Geheimtreffen sprechen CDU, MBI und Grüne und fordern die Oberbürgermeisterin auf, über jene Zusammenkunft der Flughafen-Gesellschafter Ende Januar zu berichten. Auch der Aufsichtsrat habe ein Recht darauf, zu erfahren, was zum Flughafen beschlossen worden sei.
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld betonte im Hauptausschuss, dass es sich keineswegs um ein Geheimtreffen gehandelt habe, noch seien irgendwelche Beschlüsse gefasst worden. „Es ging lediglich um einen Gedankenaustausch.“ Die beiden Städte Mülheim und Essen sowie das Land müssen als Gesellschafter in den nächsten Wochen und Monaten den Ausstieg aus dem Flughafen beschreiten, so haben es die Räte der Städte und das Land beschlossen.
Wie berichtet, müssen bei dem Ausstieg alte Verträge mit dem Aeroclub und dem Unternehmen Wüllenkemper berücksichtigt werden. Gleichzeitig sollen die Planungen für künftige Nutzungen auf den frei werdenden Arealen am Flughafen beginnen.
Oberbürgermeisterin lehnt Bericht zum Treffen ab
Die OB lehnte einen Bericht zu dem Treffen der Gesellschafter ab. „Wir haben eine Verschwiegenheitspflicht vereinbart, daran halte ich mich.“ Sie will jedoch mit den Partnern reden, ob diese einer Befreiung zustimmen. Dann will sie in der nächsten Ratssitzung Stellung beziehen.
Kritik kommt auch von einigen Aufsichtsratsmitgliedern, die sich durch die Verschwiegenheit in ihrer Arbeit behindert fühlen und Beschwerde einlegen wollen. Ehrliche und ausführliche Informationen seien eine Voraussetzung für eine gute Arbeit des Aufsichtsrates, hieß es.
Flughafen-Geschäftsführer Reiner Eismann erklärte im Hauptausschuss, dass der Flughafen von dem Flugunternehmen VHM noch 22 000 Euro zu erhalten habe. Wie berichtet, hatte VHM Insolvenz angemeldet. Die Probleme für VHM, so Eismann, hätten sich vor allem durch das Verbot der kleine Düse verschärft.