Die Kulturfreunde sind aufgebracht. Als unausgewogen wird das Verhältnis der Kultur am Gesamthaushalt von 2,4 % im Vergleich zu Sparvorschlägen gesehen: 5,1 %. Gegen gravierende Einschnitte wollen acht Fördervereine mit 2000 Mitgliedern protestieren.
Vorne weg der Förderkreis fürs Museum und der Kunstverein. Dass die Existenz des Kunstmuseums in Frage gestellt werde, „habe ich in 35 Jahren noch nicht erlebt“, sagt Renate Sommer, Vorsitzende des Förderkreises. Die Vorschläge unter dem Stichwort „Bürgerschaftliche Beteiligung und Optimierung Kunstmuseum“ sehen ab 2011 jährliche Kürzungen von 50 000 € ab 2011 über 100 000 € bis zu einer Mio € in 2014 vor. Was einer „Abwicklung“ des Museums gleichkäme, wenn sich kein Finanzier finde. „Nicht anders können wir den Vorschlag verstehen, das Museum in private Hände zu geben“, so Sommer und Rainer Grillo vom Kunstverein.
Beide verweisen auf ehrenamtliche Arbeit über Jahrzehnte, „in denen wir wertvolle Kunstschätze erworben und den Bürgern geschenkt haben“. Damit sei die 100-jährige Geschichte des Museums beendet, das kulturelle Erbe verspielt. Die Vereine kündigen „schärfsten Widerstand“ an: „Wir werden uns mit allen Mitteln dafür einsetzen, eine derartige unsägliche Planung zu verhindern.“