Die Orte und Zeiten der Stolpersteinverlegungen am Donnerstag, 8. Mai, und die Schicksale, an die erinnert werden soll:
12 Uhr, Düsseldorfer Straße 16: Hier wohnte Rosalie Jakobs, eine Saarnerin, Inhaberin einer Metzgerei. Die 75-Jähirge starb 1942 im Vernichtungslager Treblinka.
12.20 Uhr, Landsberger Straße 54: Der Stolperstein hier erinnert an Fritz von der Bey. Der behinderte Sohn einer alten Saarner Familie wurde 1943, gerade elf Jahre alt, in der Tötungsanstalt Hadamar in Hessen ermordet.
12.45 Uhr, Parkplatz Dell:. Hier stand das Wohnhaus von Bettina Arnfeld, Witwe eines Kaufmanns, der an der Wallstraße ein Stoff- und Bekleidungsgeschäft betrieb. Arnfeld wurde 1943 in Theresienstadt umgebracht, ihr Sohn Heinz wanderte 1939 nach Großbritannien aus und überlebte den Holocaust.
13.10 Uhr, Bahnstraße 44: Drei Steine sollen erinnern an Juliane Loewenthal (83) und ihre Töchter Elfriede (47) und Johanna (54), die 1942 nach Auschwitz deportiert wurden. Alle drei wurden am 8. Mai ‘45 für tot erklärt.
13.30 Uhr, Ecke Eppinghofer / Parallelstraße: Hier betrieb Melach (genannt Max) Bergmann ein gut gehendes Kaufhaus. Die Familie emigrierte 1934 in die Niederlande. Melach Bergmann wurde 1943 verhaftet und starb im Vernichtungslager Sobibor.
14 Uhr, Realschule Mellinghofer Straße 56: Hier unterrichtete Elfriede Loewenthal von 1915 bis 1933. Neben dem Gedenkstein an ihrem Wohnort Bahnstraße soll durch einen Stolperstein an dieser Stelle auch an ihr Wirken in Mülheim erinnert werden.