Wie bei allen Mülheimer Zechen liegt der Ursprung der Schachachtanlage Rosenblumendelle in sehr alten Stollenbetrieben. Dort, wo die Kohle sich an der Oberfläche zeigte, folgen ihr Arbeiter in den Berg, bis die Arbeitsbedingungen unerträglich werden. Aus zahlreichen Fusionen dieser Kleinbetriebe entstehen große Zechen. Die Tiefbauanlage ist nach dem Zweiten Weltkrieg „Lumpensammler“ für alle noch betriebenen Zechen, um deren Restvorräte abzubauen. Dazu gehören die Schächte Wiesche und Hagenbeck (Essen). Rosenblumendelle ist die letzte aktive Mülheimer Zeche. Am 29. Juli 1966 kommt in Heißen die letzte Kohle ans Tageslicht. Die Bergleute weinen, Tränen rinnen über ihre dunkel-verstaubten Gesichter.
Wie bei allen Mülheimer Zechen liegt der Ursprung der Schachachtanlage Rosenblumendelle in sehr alten Stollenbetrieben. Dort, wo die Kohle sich an der Oberfläche zeigte, folgen ihr Arbeiter in den Berg, bis die Arbeitsbedingungen unerträglich werden. Aus zahlreichen Fusionen dieser Kleinbetriebe entstehen große Zechen. Die Tiefbauanlage ist nach dem Zweiten Weltkrieg „Lumpensammler“ für alle noch betriebenen Zechen, um deren Restvorräte abzubauen. Dazu gehören die Schächte Wiesche und Hagenbeck (Essen). Rosenblumendelle ist die letzte aktive Mülheimer Zeche. Am 29. Juli 1966 kommt in Heißen die letzte Kohle ans Tageslicht. Die Bergleute weinen, Tränen rinnen über ihre dunkel-verstaubten Gesichter.
In alten Urkunden sind mehrere Stollenzechen aufgeführt, die sich 1841 zur Zeche Vereinigte Rosen- und Blumendelle zusammenschließen. „Rosidell Kohlewerk“ taucht 1641 in einem Streit um Abbaurechte auf. Das Bergrecht existiert noch nicht. Der Stollen „Rosendelle“ folgt vielleicht auf „Rosidell“. Bei Nachfrage fördern die Kleinbetriebe Kohle, stehen aber meistens still. Ausgegrabene Hohlräume füllen sich mit Wasser, was den späteren Abbau behindert. Gerade unter Mülheim laufen alle paar Meter Handpumpen, die viel Personal binden. Der Volksmund spricht daher vom „99-Pumpenschacht“.
Regelmäßiger Kohleabbau wird ab Mitte des 18. Jahrhunderts registriert. Er wechselt ab 1800 zum Tiefbau. Der erste Tiefbauschacht liegt im Bereich Frohnhauser Weg/Klotzdelle, etwa 1000 Meter westlich der späteren Zeche. 1809 setzt Franz Dinnendahl dort seine Dampfmaschine ein. Obwohl die Bergleute kaum tiefer als 50 Meter schuften, beenden starke Wasserzuflüsse 1817 den Abbau. Die 13 117 Mann lassen auf eine ursprünglich länger geplante Betriebszeit schließen.
Zwischen 1750 und 1796 wird auf „Blumendelle“ ein Stollen aufgefahren, der durch das Feld der Zeche „Cleflappen“ läuft. Bis 1816 läuft dort der Kohleabbau. Nach dem Stillstand bis 1832 wird ein 30 Meter tiefer Schacht abgeteuft. Weiterer Abbau ist nicht dokumentiert.
Die Kleinzeche „Kämpgeswerk“ startet ebenfalls im 18. Jahrhundert, beendet den Abbau 1823, bleibt unbedeutend. Der Betrieb „Morgenröthe“ könnte bis 1839/40 bestanden haben. Weitere Daten fehlen. Die alte Zeche „Tutenbank“ liegt an der Stadtgrenze zu Essen und ist von 1575 bis 1800 im Archiv der Essener Fürstäbtissinnen genannt. Den Nonnen steht ein Teil der Verkaufserlöse zu. Wassereinbrüche und zu schwache Pumpen behindern im 18. Jahrhundert den Kohleabbau. 1819 kommt die Pleite.
Die Verleihung des Bergrechts für die Zeche „Vorwärts“ erfolgt 1840. Ob es wirklich vorwärts geht, bleibt im Dunkeln. Ähnlich sieht es beim Betrieb „Zufall“ aus: Die Jahre 1839 und 1847 bleiben die einigen Anhaltspunkte.
Als Genehmigung der Vereinigten Rosenblumendelle steht der Betrieb mindestens elf Jahre still. 1856 wird Schacht 1 abgeteuft. Dabei bedienen 97 Beschäftigte 54 Handpumpen. Beim Förderstart 1859 übernimmt eine Dampfmaschine die Wasserhaltung. Der Schachtturm ist ein Malakow.
Der Hauptschacht von Rosenblumendelle entsteht auf fast freiem Feld in Heißen. Der Kohleabbau führt 1866 zum Versiegen der meisten Brunnen in der Umgebung. Die Zeche ist ausschließlich auf Gewinn aus. Die Eigentümer sind in der Mehrzahl Kohlenhändler mit wenigen Kenntnissen über die Betriebsführung einer Zeche. Die Förderung sinkt bald stetig von rund 100 000 Jahrestonnen um 1870 bis auf knapp 30 000 in 1889. In diesen Jahren halbiert sich die Belegschacht von 400 auf 200 Mann.
Der Mülheimer Bergwerksverein (MBV) kauft 1891 die Zeche. Er betreibt bereits die Nachbaranlagen und modernisiert Rosenblumendelle. Wegen veralteter Tagesanlagen nennen Kumpel sie auch „Jammer“. Der MBV macht sie zu seiner zentralen letzten Förderzeche. Den Malakowturm über Schacht 1 löst eine Turmförderung ab – eine der wenigen gemauerten Anlagen im Ruhrgebiet. Schacht 2 erhält ein Gerüst der Essener Zeche Graf Beust, als diese ein leistungsfähigeres bekommt. Ein solcher „Umzug“ (Translokation) ist sehr selten.
Schon 1900 entstehen Durchschläge zu den Zechen Wiesche und Humboldt, die später ebenso wie die Zeche Hagenbeck übernommen werden. Von größeren Unglücken bleibt der Betrieb verschont, weil nur Hausbrand und Kraftwerkskohle abgebaut wird. Die Brikettherstellung ist ein wichtiges Standbein und erreicht 1957 die Maximalleistung von 880 766 Tonnen. Sie endet 1968, zwei Jahre nach dem Aus der Kohleförderung auf Rosenblumendelle.