Mülheim..
Bei einer derart makellosen Karriere gerät man schnell in den Verdacht eines coolen Überfliegers. Doch Tim Stanke-Rossmanek ist bodenständig und ein äußerst freundlicher Zeitgenosse. Und Mülheims jüngster Sparkassen-Filialleiter. Seit fast drei Wochen ist der 28-Jährige Chef in der kleinen Filiale in der Heimaterde.
„Natürlich war es mein großes Ziel, einmal eine Sparkassen-Filiale zu leiten, aber dass es dann doch so schnell ging, war schon überraschend“, meint Stanke-Rossmanek mit einer gewissen Bescheidenheit. Nun ist er also schon am (Etappen-)Ziel, leitet ein Team von sechs Angestellten. „Jetzt will ich erst mal das Team und die Kunden näher kennenlernen“, sagt er, „und ich werde sicherlich lange in Heimaterde arbeiten und hier heimisch werden.“
Geradlinig, schnell und ohne Brüche verlief freilich seine bisherige Laufbahn. Nach zweieinhalbjähriger Ausbildung bei der Stadtsparkasse ging’s im Sauseschritt voran, als er in der Filiale Broich als Finanzberater anfing. An der Sparkassen-Akademie absolvierte er drei Jahre lang das Studium zum Sparkassen-Betriebswirt. Und das abends und am Wochenende, nur für die letzten sechs Monate vor der Prüfung werden die Absolventen freigestellt.
Nach dem Betriebswirt gleich Filialleiter
Nachdem er den Sparkassen-Betriebswirt in der Tasche hatte, ließ auch die Beförderung nicht auf sich warten: Bereits Anfang 2011 wurde der gebürtige Mülheimer dann stellvertretender Filialleiter in Speldorf.
Welcher Karrieresprung kann überhaupt noch kommen, wenn man nun schon so früh mehr oder weniger am Ziel seiner Träume ist? „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht“, lächelt der bekennende Fan von Borussia Dortmund, der in wenigen Wochen erstmals Vater wird, „ich konzentriere mich voll und ganz auf die Heimaterde. Ein schönes Dörfchen, das mir sehr sympathisch ist.“
Zeit für Hobbys hat der 28-Jährige trotz seines kontinuierlichen Aufstiegs auch noch: Er spielt Kanupolo, früher sogar kurzzeitig in der Bundesliga. „Für die erste Liga ist jetzt allerdings wirklich keine Zeit mehr.“