Mülheim.

Wer mit dem Bus durch die Kirchstraße fährt, wird kräftig durchgerüttelt. Das berichtet uns eine Leserin (Name der Redaktion bekannt). „Der Zustand der Kirchstraße von Saarner Straße bis Ulmenallee ist desaströs, übersät mit tiefen Löchern. Wann tut sich hier endlich was?“, schrieb sie auch an die Stadtverwaltung.

In einer ersten Anwort teilte man ihr mit, eine Fahrbahn-oberflächensanierung sei dort vorerst nicht vorgesehen. Auf Nachhaken ihrer- und unsererseits stellt sich die Sache nun aber folgendermaßen dar: „Die Kirchstraße ist verkehrssicher, durch nachträgliche Arbeiten - etwa an Versorgungsleitungen - gibt es dort aber Unebenheiten. Besonders auf der Fahrspur, die stadteinwärts führt“, berichtet Andreas Pape vom Amt für Verkehrswesen und Tiefbau. Eine Instandsetzung solle mittelfristig stattfinden. „Die Straße ist in die Investitionsplanung für 2014/2015 aufgenommen worden. Dass heißt, dass sie vermutlich 2015 saniert wird - eventuell schon 2014, wenn eine andere Maßnahme wegfallen sollte“, so Pape. Vorher gelte es noch andere Mängelstandorte abzuarbeiten.

Finanzmittel müssen bereitgestellt werden

Voraussetzung ist allerdings, dass die Politik (die Bezirksvertretung 3) zustimmt und Finanzmittel bereit gestellt werden. Zudem müsse die Stadt zuvor klären, ob die Versorger „noch an die Straße ran müssen, um etwa Versorgungleitungen zu legen“. Pape: „Das müsste natürlich vorher geschehen.“

Den „rauen Straßenbelag“, vor allem aber die rücksichtslosen Raser, macht Leser Wolfgang Liebling für den erhöhten Straßenlärm auf dem Nachbarsweg zwischen Saarner Straße und Am Bühlsbach verantwortlich. „Gefühlte 80 Dezibel“ müssten die Anwohner ertragen, erklärt er, fordert Lärmmessungen und Geschwindigkeitskontrollen.

60 Dezibel gelten als gängiger Autolärmmp

„An uns ist noch keiner herangetreten. Auf Anfrage können wir einwöchige Geschwindigkeitsmessungen oder auch einen Stichprobentests durchführen“, so Peter Rödel (Ordnungsamt). Die Fahrbahndecke zwischen Saarner Straße und Am Eckland sei das einzige Teilstück des Nachbarswegs, das noch nicht erneuert wurde, das aber auch nicht als problematisch bekannt sei, fügt Andreas Pape, Amt für Verkehrswesen an. Lärmmessungen werden laut Michael Stallmann (Umweltamt) gar nicht durchgeführt, Umweltlärm wird nach EU-Richtlinie errechnet. 60 Dezibel gelten als gängiger Autolärm. Klagen über zu viel Lärm am Nachbarsweg gab es bislang nicht.

Jede der drei Bezirksvertretungen verfügt über ein Geschwindigkeitsmessgerät. Es wird von der Verwaltung eingesetzt, wenn die Polizei auf Knackpunkte hinweist oder Bürger „Raserstrecken“ beklagen. Der Verkehrsfluss wird dabei in beide Richtungen gecheckt, 24-Stunden-Protokolle werden erstellt und ausgewertet.

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