Die Liebe hat ein Nordlicht aus dem Wendland in den Westen gezogen: Frank Queißer kam 2003 aus Gorleben nach Mülheim und als die Beziehung dann nach etlichen Jahren in die Brüche ging, war das der Auslöser dafür, „dass ich Schlagersänger wurde“, sagt der gelernte Bank- und Speditionskaufmann. Mit seinem Song „Die Verarschung ist vorbei“ schrieb, spielte und sang er sich den Frust über den „Rosenkrieg“ weg.

Der Mann muss einige Leidensgenossen haben, denn sein erstes Video dieses Liedes, das er ins Internet stellte, erreichte schnell „erstaunliche 250 000 Klicks“, so der 38-Jährige. Der Song ist ausgekoppelt aus der ersten CD „Immer wieder du“, die der KVM-Musikverlag aus Moers herausgebracht hat. Weil der Name Queißer nicht gerade hitverdächtig für die Branche ist, hat er sich den Künstlernamen Franky Fox verpasst. Und sein Ziel ist, „irgendwann von der Musik zu leben“. Vor Jahren hat er sich selbstständig mit Automatentechnik gemacht, „ich repariere alles, was blinkt, brummt und mit Münzen funktioniert“.

Der Schlagersänger wohnt in Saarn, ist glücklich und zufrieden mit einer Dame, die seinem Leben eine neue Melodie verleiht. In seinem Zuhause tüftelt er am Rechner an seinen Liedern. „Ich schreibe die Texte, komponiere und arrangiere alles selber.“ Der Feinschliff folgt dann im Tonstudio.

Was die musikalische Seite betrifft, ist er ein Autodidakt. „Seit ich 16 bin, schreibe ich eigene Songs, spiele Gitarre und Keyboard.“ Die Anregung für die Text nimmt er mitten aus dem Leben. „In einem Song habe ich den Verlust meines Vaters verarbeitet“, erläutert Queißer. „In meinen Liedern geht es nicht immer nur um die gleichen Themen Liebe, Herz und Leid, sondern ich versuche, nicht nur die schönen Gefühle, sondern alles, was einen Menschen ausmacht, unterzubringen.“ Internet-Radios würden seine Songs bereits „rauf und runter spielen“. Aber das Größte für ihn sei, „irgendwann mal ein Lied von mir im WDR zu hören“. Info: www.franky-fox.de.